01.10.2013 Aufrufe

Datenreport 2002

Datenreport 2002

Datenreport 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

13a.4.3 Mehr Saisonarbeitskräfte als bisher<br />

Bis einschließlich 1997 wurden die nicht ständig Beschäftigten in den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben – wie alle anderen Beschäftigten in der Landwirtschaft<br />

auch – jeweils im Mai für den Vormonat erhoben. Diese Ergebnisse zeigen eine in<br />

etwa stabile Zahl von Saisonarbeitskräften mit jeweils über 70 000 Personen seit<br />

1991. Da aber zu erkennen war, dass der Einsatz von Saisonarbeitskräften in der<br />

deutschen Landwirtschaft vor allem aus dem Ausland deutlich zugenommen hat,<br />

wurde das Erhebungsverfahren verändert. Der Gesetzgeber hat mit der Novellierung<br />

des Agrarstatistikgesetzes 1998 festgelegt, die in der Landwirtschaft nicht<br />

ständig Beschäftigten für den Zeitraum des Jahres vor dem Erhebungsmonat Mai<br />

nachzuweisen, den Beobachtungszeitraum also auf ein Jahr auszudehnen. Die<br />

vorliegenden Zahlen von 1999 weisen mit knapp 300 000 Saisonarbeitskräften<br />

gegenüber 1997 (ca. 80 000 Personen) einen Anstieg um rund das Vierfache auf.<br />

Von den 300 000 Personen entfielen etwa 270 000 auf das frühere Bundesgebiet<br />

und rund 30 000 Arbeiterinnen und Arbeiter auf die neuen Länder. Auch ist zu<br />

beachten, dass nach dem novellierten Agrarstatistikgesetz ab 1999 landwirtschaftliche<br />

Betriebe erst mit mindestens 2 Hektar LF (bis dahin mindestens<br />

1 Hektar LF) in die Bewertung einbezogen werden. Das hat z. B. zur Folge, dass<br />

die Zahl der einbezogenen landwirtschaftlichen Betriebe um ca. 50 000 zurückgegangen<br />

ist, wobei es sich hauptsächlich um im Nebenerwerb bewirtschaftete<br />

landwirtschaftliche Familienbetriebe (rund 97 %) handelt. Dadurch entfällt der<br />

Nachweis von ca. 61 000 Familienarbeitskräften, die überwiegend Teilzeit beschäftigt<br />

waren (rund 98 %).<br />

13a.5 Pflanzliche Produktion<br />

In den vergangenen Jahren hat sich das Kulturartenverhältnis der landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen im gesamten Bundesgebiet gleichermaßen weg vom<br />

Grünland hin zum leistungsfähigeren Ackerland verändert.<br />

13a.5.1 Anbauflächen<br />

Der Anteil der Ackerflächen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche ist seit 1960<br />

in Deutschland um rund 7 Prozentpunkte auf 69 % im Jahr 2000 gestiegen. Entsprechend<br />

schrumpfte der Anteil von Grünland, der sich nun auf knapp 30 %<br />

beläuft. Im früheren Bundesgebiet beträgt das Verhältnis im Jahr 2000 64 % zu<br />

34 %, in den neuen Ländern rund 80 % zu 20 %.<br />

Der Umfang des Getreideanbaues insgesamt ist seit den 50er-Jahren in Deutschland<br />

nur geringfügig zurückgegangen (– 2 % von 1950 bis 2000). Große Unterschiede<br />

sind jedoch im Anbau der einzelnen Getreidearten festzustellen. So haben<br />

die ertragreichen Arten Weizen und Gerste mit einem Anteil von zusammen rund<br />

72 % an der gesamten Getreideanbaufläche 2000 den Roggen- und Haferanbau<br />

268

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!