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Datenreport 2002

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Bei den meisten öffentlichen Haushalten fallen besonders die Personalausgaben<br />

ins Gewicht. Viele Dienstleistungen der öffentlichen Hand, wie z. B. Schulen,<br />

Hochschulen, Polizei und Rechtsschutz, Gesundheitswesen, Verteidigung, Bau-,<br />

Steuer- und Zollverwaltung, sind sehr personalintensiv. Hohe Anforderungen an<br />

das Dienstleistungsangebot des Staates erfordern auch entsprechendes Fachpersonal.<br />

In den Ländern, denen in großem Umfang die Durchführung und/oder<br />

Finanzierung personalintensiver öffentlicher Aufgaben obliegt, erreichten sie 2000<br />

einen Anteil von 52 %, bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden 22 % und<br />

beim Bund 15 % des Ausgabenvolumens. Alle öffentlichen Haushalte zusammen<br />

wendeten 2000 einen Betrag von 180 Mrd. Euro oder fast ein Fünftel ihrer Ausgaben<br />

insgesamt für das Personal (einschl. Pensionen u. Ä.) auf.<br />

Für Baumaßnahmen und sonstige Sachinvestitionen wurden 2000 in Deutschland<br />

Ausgaben in Höhe von rund 41 Mrd. Euro getätigt. Rund 59 % hiervon entfielen<br />

allein auf den kommunalen Bereich. Weitere wichtige Ausgabenposten der öffentlichen<br />

Haushalte sind der laufende Sachaufwand mit etwa 214 Mrd. Euro im Jahr<br />

2000 (z. B. Ausgaben für Heiz-, Energie- und Betriebskosten, für Unterhaltung des<br />

unbeweglichen Vermögens, für Verbrauchsmittel; auch sämtliche militärischen Anschaffungen<br />

sind hierin enthalten) sowie Zuschüsse an private Haushalte (in erster<br />

Linie soziale Leistungen), an Unternehmen (Subventionen), an soziale und an<br />

sonstige Einrichtungen im In- und Ausland in Höhe von zusammen 405 Mrd. Euro.<br />

Bei Tab. 1 und 2 ist für die Jahre ab 1990 zu beachten, dass nach der Wiedervereinigung<br />

der Bund für das erweiterte Bundesgebiet zuständig ist und die in<br />

diesem Zusammenhang neu errichteten Sondervermögen des Bundes, Fonds<br />

»Deutsche Einheit« (Ausgaben 2000: 2,9 Mrd. Euro), der Entschädigungsfonds<br />

(Ausgaben 2000: 0,3 Mrd. Euro), der Erblastentilgungsfonds – ab 1995 Nachfolger<br />

des Kreditabwicklungsfonds – (Ausgaben 2000: 0,9 Mrd. Euro) und das Bundeseisenbahnvermögen<br />

(Ausgaben 2000: 9,4 Mrd. Euro) einbezogen sind.<br />

11.3 Einnahmen der öffentlichen Haushalte<br />

Zur Finanzierung seiner Ausgaben hat der Staat im Wesentlichen zwei Möglichkeiten:<br />

die Erhebung von Steuern und die Aufnahme von Krediten. Im Jahr 2000<br />

standen – nach vorläufigen Ergebnissen – den öffentlichen Ausgaben von 958,1<br />

Mrd. Euro Einnahmen aus Steuern und sonstige Einnahmen (z. B. Gebühren, Mieten,<br />

Verkaufserlöse für Beteiligungen und Sachvermögen, Zinsen) von insgesamt<br />

976,7 Mrd. Euro gegenüber. Die Nettokreditaufnahme betrug rund 11 Mrd. Euro.<br />

2000 haben Bund, Länder und Gemeinden insgesamt 502 Mrd. Euro an Steuern<br />

eingenommen (Tab. 3). Allein 368 Mrd. Euro oder 73,3 % entfielen auf die Gemeinschaftsteuern,<br />

zu denen Lohnsteuer, veranlagte Einkommensteuer, nicht veranlagte<br />

Steuern vom Ertrag, Zinsabschlag, Körperschaftsteuer sowie Umsatzund<br />

Einfuhrumsatzsteuer rechnen.<br />

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