Datenreport 2002

völkerungsgruppen relativ ähnlich. Bemerkenswert ist dabei vor allem die Ähnlichkeit
bei den verschiedenen Altersgruppen in den neuen Bundesländern. Viele
hatten erwartet, dass die Jüngeren von dem neuen demokratischen System geprägt
werden und eine positive Haltung zu diesem System herausbilden. Diese
positiven Sozialisationseffekte haben sich bislang noch nicht eingestellt. Im Ge-
Tab. 3: Einstellungen zur Demokratie verschiedener Bevölkerungsgruppen
2000
»Die
Demokratie
ist die beste
Staatsform.«
»Die
Demokratie in
Deutschland ist
die beste
Staatsform.«
»Sozialismus
ist eine gute
Idee, die
schlecht ausgeführt
wurde.«
»Zufriedenheit
mit dem
Funktionieren
der Demokratie
in Deutschland.«
West Ost West Ost West
in %
Ost West Ost
Insgesamt 92 78 80 49 52 76 60 38
Geschlecht
Männer 91 77 78 51 48 74 60 38
Frauen 93 78 83 48 55 79 61 39
Altersgruppen
18– 34 Jahre 90 76 77 45 46 74 62 43
35– 59 Jahre 92 76 81 49 55 72 58 35
über 60 Jahre 95 81 85 54 50 84 64 38
Berufliche Stellung
Selbstständige 95 72 84 41 56 70 – –
Beamte 95 86 82 65 40 50 – –
Angestellte 91 80 74 49 44 69 – –
Arbeiter 91 71 83 46 50 86 – –
Arbeitslose 81 76 69 40 56 74 – –
Rentner/Pensionäre 95 80 86 56 51 85 – –
Ideologische Orientierung
Links 94 80 81 45 59 82 63 40
Mitte 94 80 83 55 47 74 64 37
Rechts 92 83 81 65 47 59 64 49
Parteipräferenz
PDS – 75 – 37 – 96 – –
Bündnis 90/Die Grünen 91 88 79 67 63 73 – –
SPD 95 84 90 58 55 72 – –
FDP 94 78 84 41 41 40 – –
CDU/CSU 96 86 86 63 41 68 – –
Datenbasis: Konsolidierung der Demokratie in Mittel- und Osteuropa, ALLBUS, Eurobarometer (alle
2000).
genteil, unter den drei Altersgruppen weisen die 18- bis 34-Jährigen die vergleichsweise
geringste Akzeptanz der Staatsform der Bundesrepublik Deutschland
auf. Allerdings ist in dieser Gruppe die Zufriedenheit mit dem Funktionieren
der Demokratie in Deutschland relativ am höchsten. Längerfristig könnte sich deshalb
ein positiver Transfer von der Bewertung der Realität der Demokratie auf die
Staatsform einstellen.
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