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177<br />

„[...] That left foot of yours with its inward twist is all over the place. A mole could trace it, and there it vanishes<br />

among the reeds [...]“. He drew out a lens, and lay upon his waterproof to have a better view, talking all the time<br />

rather to himself than to us. „These are young McCarthy’s feet. Twice he was walking, and once he ran swiftly so<br />

that the soles are deeply marked, and the heels hardly visible. That bears out his story. He ran when he saw his<br />

father on the ground. Then here are the father’s feet as he paced up and down. What is this, then? It is the butt<br />

end of the gun as the son stood listening. And this? Ha, ha! What have we here? Tip-toes, tip-toes! Square, too,<br />

quite unusual boots! [...]“ 505<br />

Im Jahr 1892 erschien Francis Galtons wegweisendes Buch Fingerprints, in dem der Autor<br />

die Einzigartigkeit jedes einzelnen Fingerabdrucks und Verfahren zur Registrierung dieser<br />

Abdrücke beschrieb. Unbeachtet blieben die Arbeiten des argentinischen Polizeibeamten<br />

Vucetich, der als erster eine Mörderin auf Grund des von ihr hinterlassenen blutigen<br />

Fingerabdrucks überführen konnte. 506 Lange Zeit war aber keine Methode entwickelt worden,<br />

mit der man Fingerabdrücke systematisch erfassen und unterscheiden konnte; erst im Jahr<br />

1896 entwickelte Edward Henry, der sich auf die Untersuchungen Galtons stützte, ein System<br />

zur Registrierung. Henry sah als zentrales Muster das Dreieck, in der Daktyloskopie als Delta<br />

bezeichnet, an, das in völlig verschiedenen Formen - beispielsweise geteilt oder doppelt -<br />

auftreten kann. Ausgehend von dieser Beobachtung konnte erstmals eine Karteisammlung von<br />

verschiedenen Grundmustern des Fingerabdrucks entwickelt werden; zusätzlich initiierte<br />

Henry, dass nicht nur der Daumenabdruck, sondern alle zehn Finger registriert wurden. 507 Die<br />

Daktyloskopie ersetzte die Bertillonage erst im Jahr 1900, doch schon 1902 waren mehr als<br />

1700 Vorbestrafte in die Kartei der Fingerabdrücke aufgenommen worden. Auch Sherlock<br />

Holmes untersucht in den Stories oftmals mit seiner Lupe verschiedene Fingerabdrücke. Die<br />

Begutachtung des blutigen Daumenabdruckes in „Norwood Builder“ (3/2) bringt den<br />

Meisterdetektiv auf die richtige Spur, während die Detektive die neuesten kriminaltechnischen<br />

Entdeckungen zur Ermittlung des Fingerabdrucks diskutieren:<br />

[...] With dramatic suddenness he [Lestrade] struck a match, and by its light exposed a stain of blood upon the<br />

whitewashed wall. As he held the match nearer I saw that it was more than a stain. It was the well-marked print of<br />

a thumb.<br />

‘Look at that with your magnifying glass, Mr Holmes.’<br />

‘Yes, I am doing so.’<br />

‘You are aware that no two thumb-marks are alike?’<br />

‘I have heard something of that kind.’<br />

‘Well, then, will you please compare that print with this wax impression of young McFarlane’s right thumb, taken<br />

by my orders this morning?’<br />

As he held the waxen print close to the blood-stain it did not take a magnifying glass to see that the two were<br />

undoubtedly from the same thumb. It was evident to me that our unfortunate client was lost.<br />

‘That is final,’ said Lestrade.<br />

‘Yes, that is final,’ I involuntarily echoed.<br />

‘It is final,’ said Holmes. 508<br />

505 „Boscombe Valley“ (1/4), S. 93.<br />

506 Thorwald, Jahrhundert, S. 70 ff.<br />

507 Ibid., S. 70 ff.<br />

508 „Norwood Builder“ (3/2), S. 47.

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