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402<br />

Agatha Christie: „Tape-Measure Murder” (Miss Marple’s Final Cases/3) 769<br />

Zum Inhalt:<br />

Die Schneiderin Miss Pollitt klopft an die Tür von Mrs. Spenlow, der Miss Pollitt ein neues<br />

Kleid nähen soll. Nachdem längere Zeit niemand die Tür geöffnet hat, schaut Miss Hartnell,<br />

eine Nachbarin, die zufällig am Haus vorbeikommt, durch ein Fenster des Hauses und erblickt<br />

die erdrosselte Mrs. Spenlow tot auf dem Boden des Wohnzimmers. Mrs. Spenlow ist nur mit<br />

einem Kimono bekleidet. Die Polizei wird informiert, untersucht den Tatort und kann keine<br />

Tatwaffe finden.<br />

Der Tat verdächtig erscheint der Ehemann von Mrs. Spenlow, da sie sehr wohlhabend war<br />

und ihr Vermögen im Falle ihres Todes gänzlich an ihren Mann übergehen würde. Dieser<br />

behauptet, außer Haus gewesen zu sein, da er einen Anruf von Miss Marple erhalten habe, die<br />

ihn zu sich gebeten habe. Miss Marple erklärt, Mr. Spenlow niemals angerufen zu haben.<br />

Miss Marple, die sich mit dem jungen Polizeibeamten Palk über den Fall unterhält, entdeckt<br />

an dessen Revers eine Nadel, die dieser gefunden hat und sich als Talisman an die Jacke<br />

gesteckt hatte. Nach Gesprächen mit Mr. Spenlow und anderen Bekannten von Mrs. Spenlow<br />

erfährt Miss Marple, dass Mrs. Spenlow in jungen Jahren als Dienstmädchen in einem Haus<br />

gearbeitet hatte, in dem ein spektakulärer, niemals aufgeklärter Raub begangen worden war.<br />

Auf dem Weg zu Miss Pollitt, die über dem Postamt wohnt, bemerkt Miss Marple, dass das<br />

Postamt mittags kurzfristig leer steht, wenn die Postbeamtin die Briefe und Pakete zum<br />

Postauto hinausbringt.<br />

Kurz darauf deckt Miss Marple in einem Gespräch mit Colonel Melchett auf, was geschehen<br />

ist: Miss Pollitt hatte Mrs. Spenlow, mit der sie gemeinsam als Dienstmädchen gearbeitet und<br />

den Raub begangen hatte, nach Jahren in St. Mary Mead wiedergetroffen und gesehen, dass es<br />

ihrer ehemaligen Komplizin finanziell sehr gut ging, während sie ihr Geld verloren hatte. Mrs.<br />

Spenlow, die sehr religiös geworden war, hatte vorgehabt, ihr Verbrechen zu gestehen.<br />

Daraufhin hatte Miss Pollitt, während das Postamt leer war, bei Mr. Spenlow als Miss Marple<br />

angerufen und ihn gebeten, sie aufzusuchen. Sie war dann zu Mrs. Spenlow geeilt, die wegen<br />

des Schneiderauftrages auf sie wartete und hatte sie, während sie vorgab, für das Kleid Maß<br />

nehmen zu wollen, erdrosselt. Danach hatte sie vor dem Haus gewartet, bis jemand am Haus<br />

vorbeikam und vorgegeben, gerade erst bei Spenlows angekommen zu sein.<br />

769 Christie, Agatha: Miss Marple’s Final Cases. First published 1979. London 1994, S. 53-73.

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