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kombiniert, und ob es bestimmte Figurentypen gibt, die nur miteinander auftreten können oder<br />

sich gegenseitig blockieren.<br />

In Bezug auf das setting und die Handlungselemente soll untersucht werden, ob es bestimmte,<br />

typische Kriterien bei der Gestaltung der Stories gibt und wie diese und ihre Varianten<br />

aussehen. Zusätzlich werden die Elemente dieser Tabelle daraufhin untersucht, ob<br />

Korrelationen zwischen den Kategorien bestehen, d.h. es soll überlegt werden, ob die Wahl<br />

bestimmter Elemente und ihrer Ausfüllung Einfluss auf andere Elemente nimmt.<br />

Der Handlungsverlauf der Sherlock-Holmes-Stories scheint auf den ersten Blick besonders<br />

typisiert zu sein. Um untersuchen zu können, ob Conan Doyle ihn variiert, wurde ein Modell<br />

des Handlungsverlaufes entworfen, das die typischen Verlaufsmöglichkeiten in den<br />

verschiedenen Phasen und Sequenzen beinhaltet. So kann präzise untersucht werden, welche<br />

Variationen Conan Doyle vornimmt und welche Auswirkungen dies auf den<br />

Handlungsverlauf als Ganzen hat. So soll der Frage nachgegangen werden, ob Conan Doyle<br />

grundsätzlich das gleiche Schema beibehält oder ob er es im Verlauf der Zeit abändert.<br />

Durch die Analysen lassen sich Aussagen darüber machen, wie Conan Doyle seine<br />

Erzählungen konstruiert und wie groß die Variationsbreite der Sherlock-Holmes-Stories ist.<br />

So kann abschließend dargestellt werden, wie der Variations- und Spielcharakter der<br />

Sherlock-Holmes-Stories in jeder einzelnen Story, aber auch im Gesamtwerk aussieht.<br />

2.3.4 Grundstruktur und Variationsprinzip bei Arthur Conan Doyle und Erstellung der<br />

Tabellen<br />

Auf der Figurenebene sind in Conan Doyles Geschichten die Figuren Sherlock Holmes und<br />

Dr. Watson konstitutiv, deshalb werden sie in den Tabellen grundsätzlich nicht erfasst. 158<br />

Interessante Variationen gibt es jedoch in Bezug auf alle anderen Figuren. Diese werden mit<br />

ihrem Namen und ihrem Beruf in die Tabellen aufgenommen. Die Funktion der einzelnen<br />

Figuren wird als Kürzel aufgeführt - Täter = (T), Opfer = (O), Auftraggeber = (A), Beteiligte<br />

= (B) und Zeugen = (Z). 159 Die Beteiligten divergieren in Bezug auf die Beziehungen, in<br />

denen sie zu den anderen Figuren stehen; der Verlobte des Opfers Alice Rucastle in „Copper<br />

Beeches“ wird so beispielsweise als BO (= Beteiligter des Opfers) bezeichnet, während<br />

158 Eine Ausnahme stellen die Erzählungen „Final Case” (2/11) und „Dying Detective” (4/5) dar, in denen<br />

Holmes vermeintlich zum Opfer der Umtriebe seiner Gegner wird.<br />

159 Vgl. zur Funktion der Figuren auch Broich, Ulrich: Gattungen des modernen englischen Romans. Wiesbaden<br />

1975, S. 19-20. Dabei werden in der vorliegenden Arbeit die von Broich eingeführten Funktionsbezeichnungen<br />

erweitert.

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