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- im Gegensatz zu den ersten beiden Phasen, in denen er zumeist in Ruhe in der Baker Street<br />

gezeigt wird - immer aktiv und in Bewegung. Während der Blockierungsphase, in der die<br />

Aufklärung des Falles stagniert, wird auch Holmes passiv. Erst wenn er die Lösung entdeckt<br />

hat und sich aufmacht, den Täter zu stellen, nimmt auch die Handlung wieder an Dynamik zu,<br />

bis alle Fragen bezüglich des Falls beantwortet worden sind.<br />

Generell lässt sich festhalten, dass es in den Sherlock-Holmes-Stories nur relativ wenige<br />

Varianten zur Ausfüllung der verschiedenen Handlungssequenzen gibt. Variiert Conan Doyle<br />

stärker, so geschieht dies zumeist durch Umstellungen oder aber durch Auslassen oder<br />

Einschieben von anderen Sequenzen. Durch diese verschiedenen Variationstechniken konnten<br />

für die Sherlock-Holmes-Stories bestimmte Variationstypen ermittelt werden, die<br />

verschiedene Grade der Variation indizieren. Dies soll im Folgenden näher erläutert werden.<br />

3.3.3 Typen des Handlungsverlaufs in den Sherlock-Holmes-Stories<br />

Bei der Auswertung des Handlungsverlaufs der Sherlock-Holmes-Stories wird deutlich, dass<br />

Conan Doyle nach verschiedenen Kriterien variiert. Ausgehend von der Bewertungsskala der<br />

Variationsstärke, aber auch durch die Variationsmethode lassen sich die Handlungsverläufe in<br />

drei verschiedene Typen einordnen. Dadurch lässt sich zum einen feststellen, wie stark Conan<br />

Doyle insgesamt variiert, aber auch, ob die Variationsstärke von Band zu Band stetig zunimmt<br />

oder ungefähr gleich bleibt.<br />

Im Folgenden wird erläutert, durch welche Kriterien sich die drei Gruppen unterscheiden, und<br />

welche Erzählungen zu welcher Gruppe gehören.<br />

3.3.3.1 Typ 1: Typischer Handlungsverlauf mit schwacher bis weniger schwacher<br />

Variation<br />

Typ 1a:<br />

Ein typischer Handlungsverlauf nach dem Typ 1a liegt in den Sherlock-Holmes-Stories dann<br />

vor, wenn er im Modell grundsätzlich links-mittelbündig verläuft. Dazu zählen auch die<br />

Stories, deren Verläufe in einer oder zwei Sequenzen in den rechten, ungewöhnlicheren<br />

Verlauf übergehen. Allerdings darf dies de facto nicht öfter geschehen, da die Erzählung dann<br />

schon eine mittelstarke Variante des Handlungsverlaufs aufweist.

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