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Retrospektive von Holmes erzählt, der die Fälle in seiner Jugend erlebt hat und Watson über<br />

sie berichtet.<br />

Dagegen werden die Erzählungen „Final Case“ (2/11) und „Empty House“ (3/1) durch die<br />

vermeintliche Ermordung und die überraschende Wiederkehr des Meisterdetektivs bestimmt,<br />

weshalb verschiedene Sequenzen der Erzählungen überflüssig sind und ausfallen.<br />

Die Aufklärung der Fälle „Charles Augustus Milverton“ (3/7) und „Veiled Lodger“ (5/10)<br />

wird im Mittelteil des Handlungsverlaufs unterbrochen und der zweite Teil des<br />

Handlungsverlaufs durch einen gänzlich atypischen Einschub ersetzt, der den weiteren<br />

Verlauf der Erzählung bestimmt. In (3/7) geschieht dies durch das Einsetzen eines zweiten,<br />

vom ersten Fall unabhängigen Verbrechens, das mit der Ermordung des von Holmes’<br />

verfolgten Täters beginnt. In (5/10) besteht der zweite Teil der Erzählung aus der Beichte<br />

einer Mörderin in einem Fall, den Holmes vor Jahren nicht lösen konnte.<br />

Der Handlungsverlauf der Erzählung „Lady Frances Carfax“ (4/6) wird durch die vielen,<br />

ungewöhnlichen Ermittlungsschritte stark variiert und ähnelt letztlich kaum noch dem<br />

ursprünglichen Modell für den Handlungsverlauf.<br />

Als Beispiele für den Typ 3a werden im Folgenden die Handlungsverläufe der Stories „Gloria<br />

Scott“ und „Veiled Lodger“ angeführt [vgl. Typ 3a (2/4) und Typ 3a (5/10)].<br />

Typ 3b/Extremvarianten<br />

Die Extremvarianten sind Varianten des Handlungsverlaufs, die so stark abgeändert sind,<br />

dass sie zum ursprünglichen Grundmodell nur noch peripher Ähnlichkeiten aufweisen. Bei<br />

den Extremvarianten sind beinahe alle „Regeln“ des üblichen Handlungsverlaufs gebrochen,<br />

und neben den Fragmenten des Grundmodells finden sich starke, ungewöhnliche Einschübe,<br />

die den Handlungsverlauf völlig verändern.<br />

Hauptsächlich ist dafür die Erzählperspektive verantwortlich, denn in drei der vier<br />

Extremvarianten wird die Erzählung nicht, wie üblich, aus Watsons Perspektive geschildert,<br />

sondern aus der Sicht von Holmes oder von einem an der Handlung unbeteiligten Erzähler.<br />

Die Erzählung „Dying Detective“ (4/5) stellt hierbei eine Ausnahme dar. Die Story wird aus<br />

der Sicht Watsons geschildert, wobei Watson jedoch ungewöhnlicherweise nicht gemeinsam<br />

mit Holmes ermittelt, sondern vom Meisterdetektiv dazu benutzt wird, den grausamen Mörder<br />

Culverton Smith durch ein Geständnis zu überführen. Die Erzählung hat einen<br />

ungewöhnlichen Einstieg - Watson wird von Mrs. Hudson in die Baker Street gerufen, wo

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