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werden kann, in „Thor Bridge“ hat sich die eifersüchtige Maria Pinto bereits am Anfang<br />

getötet und den Mordverdacht auf die junge Gouvernante gelenkt.<br />

Holmes’ schwerster Fall endet mit der ungewöhnlichsten Bestrafung für einen Täter:<br />

Professor Moriarty wird in „Final Case“ (2/11) in einem Zweikampf von Holmes getötet.<br />

Festhalten lässt sich, dass in den 56 Sherlock-Holmes-Stories 46 Verbrecher auftreten, von<br />

denen 17 arretiert werden. 12 Übeltäter lässt Holmes laufen. Daraus ergibt sich die<br />

erstaunliche Zahl von 17 Delinquenten, die auf andere Weise bestraft werden; durch höhere<br />

Gewalt sterben 7 Verbrecher und 8 werden durch ihre ehemaligen Opfer gerichtet. Zwei<br />

Verbrecherinnen begehen Selbstmord. Fünf Übeltäter, darunter die besonders grausamen<br />

Verbrecher aus „Engineer’s Thumb“ (1/6) und „Lady Frances Carfax“ (4/6), können<br />

entkommen. Ein einziges Mal fungiert Holmes selbst als Richter über Leben und Tod und<br />

tötet den sardonischen Moriarty, wobei der Detektiv selbst sein Leben riskiert.<br />

3.2.2 Ergebnisse der Auswertung des setting und der Handlungselemente<br />

Bei der Auswertung der Tabelle „setting und Handlungselemente“ lassen sich sehr<br />

unterschiedliche Ergebnisse bezüglich der verschiedenen Kategorien feststellen. Die<br />

Betrachtung von Zusammenhängen der verschiedenen Kategorien dieser Tabelle und ihres<br />

Variationsprinzips gestaltet sich vergleichsweise schwierig, weil die Tabelle auf Grund der<br />

Heterogenität der Elemente sehr viel komplexer als die Figurentabelle ist. Trotzdem lassen<br />

sich interessante Beobachtungen bezüglich der Korrelationen der Kategorien untereinander<br />

machen.<br />

Schon oben 600 wurde darauf hingewiesen, dass der Schauplatz in den Sherlock-Holmes-<br />

Stories semantische Funktionen hat: Verbrechen, die in London stattfinden, sind zumeist nicht<br />

so brutal wie die Verbrechen, die auf dem Land begangen werden. Dies bedeutet, dass die<br />

verschiedenen settings verschiedene Verbrechenstypen indizieren, nämlich - wahrscheinlich<br />

auf Grund von gewissen Vorurteilen, die Conan Doyle gegenüber dem Land hegte - urbane<br />

und ländliche Vergehen.<br />

Grundsätzlich lässt sich ein bestimmtes Muster in Bezug auf ländliche und städtische<br />

Schauplätze ausmachen: Die Verbrechen, die auf dem Land begangen werden, sind im ersten<br />

Band viel schwerwiegender als die, die in der Stadt begangen werden. Während in den<br />

Adventures die städtischen Verbrechen aus Delikten wie Bankraub, Betrug, Diebstahl und<br />

600 Vgl. hierzu Kap. 3.2.1.1.

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