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6. Altenbericht

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atstätigkeit und moderner Protestpolitik in Bürgerinitiativen, von religiös motiviertem lebenslangen<br />

Engagement in Kirchengemeinden bis hin zu projektorientierten Formen neuer<br />

Ehrenamtlichkeit (Embacher und Lang 2008: 23). Dabei lassen sich Formen und Bereiche<br />

bürgerschaftlichen Engagements wie folgt typisieren:<br />

• Politisches Engagement: Zu dieser klassischen Form zählt das Engagement von<br />

Gemeinderäten und Stadtverordneten in der Kommunalpolitik, das Engagement in<br />

Mitarbeiterverbänden und Gewerkschaften, in der Themenanwaltschaft in Bürgerinitiativen<br />

und sozialen Bewegungen sowie das Engagement in Seniorenbeiräten<br />

oder die Mitarbeit in lokalen Agenda-21-Gruppen.<br />

• Zum sozialen Engagement lassen sich die vielfältigen Tätigkeiten in Jugend- und<br />

Wohlfahrtsverbänden, in Kirchengemeinden, in der Hospizbewegung, in Pflegeund<br />

Betreuungskontexten oder in der Arbeit für Kinder und Jugendliche zählen.<br />

• Engagement in Vereinen, Verbänden und Kirchen: Aktivitäten in diesem Bereich<br />

beinhalten Vorstandstätigkeiten, Geschäftsführungs- und Leitungsaufgaben in allen<br />

verfassten Bereichen bürgerschaftlichen Engagements.<br />

• In den Bereich des klassischen Ehrenamts fällt das Engagement in öffentlichen<br />

Funktionen wie etwa Schöffen-, ehrenamtliche Richter- und Wahlhilfetätigkeit (zum<br />

Teil können diese Tätigkeiten verpflichtend sein). Die Übernahme von Aufgaben<br />

im Rahmen des Betreuungsrechts gehört ebenso dazu wie Aufgaben in der Freiwilligen<br />

Feuerwehr und Funktionen, die zur Aufrechterhaltung von öffentlichen Einrichtungen<br />

wie Museen und Bibliotheken unerlässlich sind.<br />

• Zu Formen der Gegenseitigkeit zählen Genossenschaften und Tauschringe: Hier<br />

stützt das Engagement Vorstellungen einer Ökonomie, die auf gegenseitiger Hilfe<br />

und auf geteilten gemeinsamen Werthaltungen beruht.<br />

• Die Selbsthilfe als Form des Engagements findet sich vor allem in den Bereichen<br />

von Familie und Gesundheit, etwa in Alzheimergesellschaften oder in den zahlreichen<br />

Gesundheitsselbsthilfegruppen. Typisch ist der fließende Übergang zwischen<br />

Selbsthilfe und einem darüber hinausgehenden Engagement zur Unterstützung<br />

anderer Menschen.<br />

• Das bürgerschaftliche Engagement in und von Unternehmen kennt nicht nur die<br />

klassische Form der Interessenvertretung in Kammern und Verbänden, sondern<br />

vor allem die Übernahme von bürgerschaftlichen Rollen im Rahmen von „Corporate<br />

Citizenship“: Die Unternehmen agieren hier in ihrer Bürgerrolle im Gemeinwesen<br />

und der Gesellschaft.<br />

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