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6. Altenbericht

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wortlich und so weit wie möglich selbstständig gestalten können. Unterstrichen wird die<br />

Notwendigkeit eines differenzierten Bildes älterer und älter werdender Menschen auf der<br />

Grundlage verschiedener Lebensphasen: „Die erste Altersphase wird meist in guter Gesundheit<br />

erlebt, die Einschränkungen der mittleren Phase werden selbstständig bewältigt,<br />

erst die Hochbetagten sind zunehmend auf Unterstützung angewiesen“. „Für alte Menschen<br />

gilt wie für Menschen in jedem Alter:<br />

- Sie sind Stellvertreter und Beauftragte Gottes.<br />

- Sie können Neues schaffen.<br />

- Sie sind als Mann und Frau das Gegenüber Gottes auf der Erde.<br />

- Sie sind zu Freiheit und Mündigkeit berufen.<br />

- Sie sind ihrem Wesen nach auf Beziehung und Dialog angewiesen“ (Evangelische<br />

Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit (EAFA) 2002: 5).<br />

Betont wird, dass es von großer Bedeutung ist, das Potenzial älterer Menschen besser als<br />

bisher in Kirche und Gesellschaft einzubeziehen. Dafür gelte es, Strukturen zu entwickeln<br />

und auszubauen, die das gesellschaftliche Engagement älterer Menschen auf der Basis<br />

von Freiwilligkeit unterstützen und fördern. Altersdiskriminierungen müsse dabei entgegengetreten<br />

werden.<br />

Unterschieden wird zwischen Altenseelsorge (als umfassende Begleitung Älterer bei der<br />

Suche nach Sinn), Altenbildung (als Unterstützung bei der Gestaltung des Alterns, für den<br />

Erhalt und den Erwerb von Kompetenzen und Hilfen zur Teilhabe und Integration in die<br />

Gesellschaft), Altenhilfe (als Unterstützung in physischen und psychischen Notlagen) sowie<br />

Altenpolitik (als Ermutigung der Älteren, sich für eine gerechte Gestaltung der Gesellschaft<br />

einzusetzen). „Die Kirche ist gefordert, ihr Bild von älter werdenden Menschen<br />

grundlegend zu differenzieren“ (Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Altenarbeit (EAFA)<br />

2002: 15). Sie müsse fort vom Bild der zu betreuenden Älteren und von der Konzentration<br />

auf aktivierende Beschäftigungen für sozial Bedürftige. Neue Felder selbstverantwortlicher<br />

Betätigungen seien zu entwickeln. Dazu zähle,<br />

- ältere Menschen verantwortlich am Gemeindeleben partizipieren zu lassen,<br />

- Raum zu schaffen für soziale Verbindungen und gegenseitige Unterstützung,<br />

- neue Wohnformen und neue Formen des Zusammenwohnens zu fördern,<br />

- generationsübergreifende und -integrierende Angebote zu schaffen und<br />

- neue Rituale für Ältere zu entwickeln, die sie auf ihren (neuen) Wegen begleiten.<br />

Diese Beispiele aus den kirchlichen Diskursen belegen, dass die Situation der kirchlichen<br />

Altenarbeit und der älteren Menschen in der Kirche im Umbruch ist. Wenn sich auch die<br />

grundlegende Sicht auf das Alter noch nicht ändert, so zeigen sich doch deutliche Folgen<br />

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