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6. Altenbericht

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• Allerdings berichten knapp 55 Prozent von hohen Personalkosten bei Älteren. Gut<br />

die Hälfte stimmt der Aussage zu, dass Ältere in hohem Maße spezialisiert seien.<br />

Stärken werden vor allem in der Branchen- und Produktkenntnis (92,7 Prozent)<br />

gesehen, Schwächen hingegen vor allem in Fremdsprachenkenntnissen (42,4<br />

Prozent) und den IT-Kompetenzen (35,7 Prozent).<br />

• Im Falle der Neueinstellung älterer Ingenieure und Ingenieurinnen spielen Erfahrungen<br />

und Spezialkenntnisse (89 Prozent) sowie der besondere Realitätssinn Älterer<br />

„für die Machbarkeit von Projekten“ eine Rolle, darüber hinaus die Bindung<br />

der Beschäftigten beziehungsweise deren geringe Fluktuationsneigung. Weitere<br />

Gründe mit Zustimmungsquote von jeweils über 50 Prozent sind: „sorgen für Stabilität<br />

in schwierigen Situationen“, „kennen die typischen Probleme, vermeiden Sackgassen“,<br />

„sind hoch motiviert, weil sie eine neue Chance erhalten“ und „bringen<br />

notwendige Sozialkompetenz mit“. Mit 13,3 Prozent trifft das Argument der „flexiblen<br />

Einsetzbarkeit“ am wenigsten zu.<br />

• Tatsächlich haben knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen in den letzten<br />

Jahren Ingenieure und Ingenieurinnen über 45 Jahren eingestellt hat. In mehr als<br />

90 Prozent der Fälle war dafür das berufliche Know-how ausschlaggebend. Das<br />

Alter der Bewerber und Bewerberinnen hat nur bei jedem vierten Unternehmen eine<br />

eher wichtige Rolle gespielt.<br />

• Selbst bei angespanntem Arbeitsmarkt und Fachkräftemangel können sich nur<br />

24,5 Prozent der Unternehmen vorstellen, verstärkt auf die Rekrutierung älterer<br />

Ingenieure und Ingenieurinnen zu setzen. Ganz offensichtlich gibt es Diskrepanzen<br />

zwischen der Einschätzung der Fähigkeiten der im Unternehmen beschäftigten<br />

älteren Ingenieure und Ingenieurinnen gegenüber denen älterer Bewerber und<br />

Bewerberinnen. Dies kontrastiert allerdings mit neueren Erfahrungen, die einen<br />

deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit älterer Ingenieure und Ingenieurinnen<br />

seit 2005 erklären.<br />

• Demgegenüber wird als Hauptgrund für die Einstellung Jüngerer deren Begeisterungsfähigkeit<br />

für neue Herausforderungen genannt (64,4 Prozent). An zweiter<br />

Stelle folgt die größere räumliche Mobilitätsbereitschaft. Weitere 58 Prozent entfallen<br />

auf die Aussage, dass es wichtig sei, dass durch die Einstellung Jüngerer die<br />

Belegschaft insgesamt verjüngt wird.<br />

Im Rahmen des vom Wirtschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg geförderten<br />

Projekts „Qualifikationsbedarf in Industrie und Handwerk der Metall- und Elektrobranche“<br />

wurde im Jahr 2006 eine Unternehmensbefragung in der Metall- und Elektrobranche Ba-<br />

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