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6. Altenbericht

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Die Bundesregierung hat die Sachverständigenkommission zur Erstellung des Fünften<br />

<strong>Altenbericht</strong>s „Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft – der Beitrag älterer<br />

Menschen zum Zusammenhalt der Generationen“ beauftragt, ausgehend von einer wissenschaftlich<br />

fundierten Bestandsaufnahme Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft<br />

aufzuzeigen und politikrelevante Handlungsempfehlungen im Hinblick auf eine<br />

bessere Nutzung dieser Potenziale zu erarbeiten. Angesichts eines überwiegend durch<br />

ökonomische Belastungsargumente geprägten öffentlichen Diskurses sollten die Folgen<br />

des demografischen Wandels differenziert beschrieben und dabei die Chancen einer alternden<br />

Gesellschaft in den Blick gerückt werden. Im Hinblick auf die Entwicklung, die<br />

Aufrechterhaltung und die gesellschaftliche Nutzung von Potenzialen im Alter wurden fünf<br />

Leitbilder formuliert (Mitverantwortliches Leben älterer Menschen und Solidarität, Alter als<br />

Innovationsmotor stärken, Nachhaltigkeit und Generationensolidarität, Lebenslanges Lernen<br />

und Prävention). An diesen Leitbildern des Fünften <strong>Altenbericht</strong>s orientieren sich<br />

auch die Analysen und Empfehlungen der Sechsten <strong>Altenbericht</strong>skommission: Es wird<br />

gefragt, inwieweit sich diese Leitbilder in den gesellschaftlichen Altersbildern finden lassen<br />

beziehungsweise inwieweit sie organisationalen oder institutionellen Praktiken zugrunde<br />

liegen.<br />

Der Sechste <strong>Altenbericht</strong> beschränkt sich in der Analyse von Altersbildern jedoch nicht auf<br />

die Frage der Verwirklichung von Potenzialen in Wirtschaft und Gesellschaft. Er greift<br />

vielmehr auch die Thematik des Vierten <strong>Altenbericht</strong>s auf, der sich mit den spezifischen<br />

Risiken, der Lebensqualität sowie der sozialen, medizinischen und pflegerischen Versorgung<br />

von Menschen im hohen Alter auseinandersetzt und in diesem Zusammenhang<br />

auch ausführlich auf Demenzerkrankungen eingeht. Im Sechsten <strong>Altenbericht</strong> wird auch<br />

die Frage behandelt, inwieweit die im Vierten <strong>Altenbericht</strong> aufgezeigten Entwicklungsgrenzen<br />

in eine Anthropologie des Alters integriert werden, inwieweit die bestehenden<br />

Alters- und Menschenbilder einen verantwortlichen Umgang mit Grenzen des Alters befördern,<br />

inwieweit der Umgang mit Grenzsituationen des Alters empirisch und ethisch fundiert<br />

ist und Respekt vor der Würde des Menschen widerspiegelt.<br />

Im Unterschied zum Vierten und Fünften <strong>Altenbericht</strong> wird im Sechsten <strong>Altenbericht</strong> ein<br />

stärkeres Gewicht auf die historisch-kulturelle Einbettung des Untersuchungsgegenstandes<br />

gelegt. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich Altersbilder nicht beliebig<br />

verändern lassen, dass sie sich in gesellschaftlichen Kontexten entwickeln, durch<br />

die sich die Akzentuierung oder Vernachlässigung spezifischer Aspekte des Alterns verstehen<br />

lässt, und dass sie sich in ihrer Angemessenheit mit fortschreitender gesellschaftlicher<br />

und kultureller Entwicklung erheblich verändern können.<br />

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