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6. Altenbericht

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den Ruhestand 39 Prozent, Großelternschaft 17 Prozent). Die körperliche Verfassung als<br />

Merkmal des Alters wurde von etwa 40 Prozent der befragten Jugendlichen verwendet<br />

(Gesundheitszustand 27 Prozent, äußeres Erscheinungsbild 14 Prozent). Die Verwendung<br />

dieser Merkmale ist allerdings nicht eindeutig zu interpretieren, da sie auch im wissenschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Diskurs umstritten sind. Einerseits wird – etwa in<br />

der Soziologie – der Übergang in den Ruhestand als Beginn der Altersphase definiert<br />

(Kohli 1992). Andererseits wird immer wieder hervorgehoben, dass der Beginn des Rentenbezugs<br />

keineswegs mit dem Beginn des „Alters“ gleichzusetzen sei (Lehr und Niederfranke<br />

1991).<br />

Abbildung 14.3: Merkmale, die Jugendliche als Anzeichen eines „alten Menschen“<br />

angeben<br />

Die Person ist<br />

Oma/Opa geworden<br />

und hat eigene Enkel.<br />

17<br />

Die Person ist in Altersrente<br />

gegangen.<br />

39<br />

27<br />

Die Person ist<br />

altersbedingt krank<br />

geworden und nicht mehr rüstig.<br />

14<br />

Quelle: Schmidt, Sinner und Schnurr 2008.<br />

3<br />

Die Person hat<br />

graue Haare und ganz<br />

viele Falten im Gesicht.<br />

485<br />

Keine Angabe<br />

Eine wichtige Frage bezieht sich auf die Einflussfaktoren von Altersbildern. Angesichts der<br />

oben vorgestellten Interventionsstudien mit Kindern liegt die Vermutung nahe, dass Jugendliche,<br />

die häufig mit älteren Menschen zusammenkommen, diesen auch eher positive<br />

Eigenschaften zuschreiben. Diese Vermutung lässt sich mit den Daten der Generationenstudie<br />

überprüfen. Von der Gesamtstichprobe der Generationenstudie waren 252 Personen<br />

zwischen 16 und 25 Jahre alt. Die Analyse dieser Daten gibt Aufschluss über die Faktoren,<br />

die das Altersbild von Jugendlichen und jungen Erwachsenen beeinflussen. Die in<br />

der Generationenstudie befragten Jugendlichen wurden unter anderem gebeten, eine<br />

Auswahl von Attributen daraufhin zu bewerten, ob sie für ältere Menschen über 60 Jahren<br />

zutreffend sind. Aus diesen Einschätzungen wurde eine Skala zum „positiven Altersbild“<br />

gebildet (1 = niedrige Ausprägung, 7 = hohe Ausprägung). Es zeigte sich, dass Jugendliche,<br />

die häufig Kontakt zu älteren Personen in verschiedenen Lebensbereichen haben,<br />

durchschnittlich höhere Werte in der Skala „positives Altersbild“ haben (Abbildung 14.4).<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, die in der Familie, in der Freizeit oder im Beruf häufi-

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