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6. Altenbericht

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ten die eigene Altersgruppe positiv und die Gruppe älterer Menschen negativ sehen.<br />

Vielmehr zeigen die Ausprägungen der jeweiligen Eigenschaften für Alt und Jung ein<br />

recht positives Bild der älteren Generation. Die Mehrheit der befragten Jugendlichen hält<br />

ältere Menschen für pflichtbewusst, fleißig, familienorientiert und lediglich eine Minderheit<br />

sieht ältere Menschen nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Aber es finden sich auch weniger<br />

positive Ansichten: Für tolerant oder kreativ werden ältere Menschen bloß von einer<br />

Minderheit der Befragten eingeschätzt. Im Übrigen verändert sich das Altersbild auch mit<br />

dem Übergang vom Jugendalter in das Erwachsenenalter. In der Generationenstudie<br />

(Hans-Seidel-Stiftung 2002) zeigte sich, dass Jugendliche (im Alter zwischen 16 und 25<br />

Jahren) älteren Personen negativere Eigenschaften zuschreiben als Erwachsene, die 25<br />

Jahre und älter sind.<br />

Abbildung 14.2: Eigenschaftszuschreibungen Jugendlicher für junge und alte Menschen<br />

Alte<br />

Junge<br />

0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %<br />

Quelle: Schmidt, Sinner und Schnurr 2008.<br />

pflichtbewusst<br />

tolerant<br />

konsumorientiert<br />

sozial engagiert<br />

fleißig/ehrgeizig<br />

einflussreich<br />

auf persönlichen Vorteil<br />

aus<br />

familienorientiert<br />

kreativ<br />

Die eigene Altersgruppe wird von Jugendlichen eher kritisch bewertet: Zwar sind jüngere<br />

Menschen kreativ, tolerant und konsumorientiert, aber auch sozial nur gering engagiert<br />

und bisweilen in der Selbsteinschätzung wenig pflichtbewusst. Hier könnten negative Medienberichte<br />

ebenso eine Rolle spielen wie eine von Stereotypen gespeiste Pauschalkritik<br />

an „den Jugendlichen“ innerhalb des eigenen sozialen Nahraums.<br />

Ein Indikator für Altersbilder ist auch die Antwort auf die Frage, an welchem Merkmal man<br />

festmachen könne, ob ein Mensch alt sei. Die Jugendlichen wurden gefragt, ab wann eine<br />

Person zur Gruppe der „alten Menschen“ gehöre, wobei verschiedene Antwortalternativen<br />

vorgegeben waren: Soziale Statusübergänge (Eintritt in den Ruhestand, Großelternschaft)<br />

und körperliche Verfassung (Gesundheitszustand, äußeres Erscheinungsbild). Die Antworten<br />

waren dabei zweigeteilt (Abbildung 14.3): Über die Hälfte der befragten Jugendlichen<br />

verwendete soziale Statusübergänge zur Definition einer „alten Person“ (Eintritt in<br />

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