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6. Altenbericht

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Migrationshintergrund und Berufsstatus, außerdem zeigt sich ein gegenläufiger Geschlechtereffekt.<br />

Offensichtlich partizipieren Frauen überdurchschnittlich häufig an außerberuflicher<br />

allgemeiner Erwachsenenbildung, wohingegen sie in der beruflichen Weiterbildung<br />

unterrepräsentiert sind. Ähnliches gilt für nicht oder nicht mehr erwerbstätige Personen:<br />

Während sie in der beruflichen Weiterbildung deutlich unterrepräsentiert sind (ursächlich<br />

hierfür ist natürlich vor allem der fehlende Zugang zu betrieblichen Weiterbildungsangeboten),<br />

wird ihre Teilnahme an außerberuflicher Weiterbildung durch die Nicht-<br />

Erwerbstätigkeit begünstigt. Kulturelle und andere Freizeitaktivitäten haben ebenso wie<br />

die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen einen signifikant positiven Einfluss auf<br />

die Teilnahme an Weiterbildung jenseits beruflicher Interessen.<br />

Klassische sozialstrukturelle Merkmale wie Schulbildung und Erwerbsstatus sind immer<br />

bedeutsam für das Bildungsverhalten älterer Erwachsener (Abbildung 5.2). Erstaunlich ist<br />

hierbei, dass bei den 45- bis 64-Jährigen Erwerbstätigen mit Hauptschulabschluss eine<br />

ebenso hohe Weiterbildungsbeteiligung wie bei den nicht-erwerbstätigen Erwachsenen<br />

mit Abitur nachzuweisen ist. Erwerbstätigkeit ist offensichtlich ein eigenständiger, deutlich<br />

wirksamer Einflussfaktor auf die Weiterbildungsbeteiligung. In der nachberuflichen Phase<br />

zeigen sich dann die erwartbaren Muster: Je höher die schulische Bildung, desto höher<br />

die Weiterbildungsbeteiligung.<br />

Abbildung 5.2: Weiterbildungsbeteiligung nach Alter, Erwerbsstatus und Schulabschluss<br />

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Quelle: Tippelt u. a. 2009.<br />

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Andererseits gibt es gerade innerhalb der Gruppe der älteren Erwachsenen eine erhebliche<br />

Heterogenität hinsichtlich der Einflussfaktoren auf das Weiterbildungsverhalten, so ist<br />

zum Beispiel das Lebensalter nicht bei allen älteren Menschen in gleichem Maße für das<br />

Weiterbildungsverhalten wichtig. In Weiterbildungsstudien werden daher neben vertikalen

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