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6. Altenbericht

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Vordergrund, die den Austausch von Wissen zwischen jüngeren und älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern fördern. Beinahe die Hälfte der Unternehmen setzt bereits heute altersgemischte<br />

Teams ein (47,2 Prozent), weitere 7 Prozent haben dies zumindest geplant.<br />

In knapp drei von zehn Unternehmen übernehmen ältere Beschäftigte die wichtige Funktion,<br />

jüngere Kollegen und Kolleginnen anzuleiten, zu beraten oder auszubilden. Weitere<br />

11,9 Prozent erwägen den gezielten Einsatz von Beschäftigten über 50 Jahren als Trainer<br />

und Trainerinnen, Mentoren und Mentorinnen oder Beraterinnen und Berater. Ein weiterer<br />

Hinweis auf die Bedeutung des Know-how-Transfers bei der Einführung von personalpolitischen<br />

Maßnahmen ist auch der gezielte Einsatz in Entwicklungs- und Veränderungsprozessen,<br />

in deren Verlauf das angesammelte Erfahrungswissen an jüngere Beschäftigte<br />

weitergegeben werden kann. Gut 22 Prozent der Unternehmen setzen diese Maßnahme<br />

bereits gezielt ein. Weitere 15,8 Prozent planen die bewusste Integration von älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in Entwicklungsprojekte und Veränderungsprozesse. Die<br />

genannten Aspekte spiegeln zugleich das spezifische Potenzial älterer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wider, welches häufig in einem übergreifenden Erfahrungswissen und in<br />

ausgeprägten Kommunikations- und Führungskompetenzen gesehen wird.<br />

Es fällt jedoch auf, dass sich die Unternehmen derzeit noch bei den personalpolitischen<br />

Maßnahmen zurückhalten, aus denen ihnen unmittelbar Kosten entstehen oder bei denen<br />

sie mit einer betrieblichen Interessenvertretung oder mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in Konflikt geraten können, wenn zum Beispiel Versetzungen angedacht werden<br />

oder eine Herabsetzung der Arbeitsanforderung auch eine entsprechende Anpassung bei<br />

der Entlohnung nach sich ziehen müsste.<br />

• Lediglich 17,5 Prozent der Unternehmen führen Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge<br />

durch; weitere 15,2 Prozent visieren deren Einführung an.<br />

• Lediglich 15,2 Prozent der Unternehmen bieten spezielle Weiterbildungsprogramme<br />

für ältere Beschäftigte an; 11,9 Prozent planen ein entsprechendes Angebot.<br />

Altersteilzeit, die im Jahr 2006 nach Informationen aus dem IAB-Betriebspanel noch die<br />

dominante personalpolitische Maßnahme der Betriebe für ältere Beschäftigte darstellte,<br />

spielt in der Industrie und deren Verbundbranchen im Jahr 2008 nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle. Lediglich 8,6 Prozent der Unternehmen nutzen derzeit Altersteilzeitregelungen<br />

und weitere 11,2 Prozent planen deren Anwendung. Der Umstand, dass der Anteil<br />

der Unternehmen, die die Nutzung von Altersteilzeitregelungen planen, höher ist als jener,<br />

die diese bereits nutzen, ist wohl dem Auslaufen der gesetzlichen Förderung Ende 2009<br />

geschuldet. Ein Teil der Unternehmen erwägt demzufolge den Einsatz dieses Instruments,<br />

solange noch die öffentliche Förderung dessen Kosten für den Betrieb reduziert.<br />

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