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6. Altenbericht

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Abbildung 8.3: Entwicklung der Internetnutzung in Deutschland 1997 bis 2008 unter<br />

Personen ab 60 Jahren<br />

Quelle: Egger und van Eimeren 2008: 584.<br />

Mit dem Internet ist eine ganz spezielle, neue Funktion der Mediennutzung verbunden.<br />

Seit der Ausformung als nutzerbestimmtes Medium „Web 2.0“, dessen Inhalte mehr und<br />

mehr durch die aktive Teilnahme der Nutzerinnen und Nutzer bestimmt werden („user<br />

generated content“), ist das Internet als „social media“ anzusehen. Damit gehen Kommunikations-<br />

und Kontaktfunktionen einher, die den „alten“ Medien in dieser Form nicht eigen<br />

sind. Dem hohen Stellenwert, der dem Internet für die Zukunft unserer Gesellschaft des<br />

langen Lebens zugeschrieben werden muss, wird durch einen eigenen Abschnitt Rechnung<br />

getragen (Abschnitt 8.5).<br />

Ältere Menschen haben generell eine andere Medienpräferenz und Mediennutzung als<br />

jüngere Menschen, aber es zeigen sich auch innerhalb der Gruppe der Älteren deutliche<br />

Unterschiede (Blödorn und Gerhards 2005; Grajczyk und Klingler 1999). Die stärksten<br />

Veränderungen in der Mediennutzung werden durch den Eintritt in die Phase des Rentenoder<br />

Pensionsbezugs markiert, also in der Gruppe der 60- bis 69-Jährigen. Generell zeigt<br />

sich, dass die Fernsehnutzung mit zunehmendem Alter ansteigt. Und es ändert sich mit<br />

dem Alter auch die Qualität des Medienkonsums: Je älter die Zuschauer und Zuschauerinnen,<br />

desto stärker werden beim Fernsehen die öffentlich-rechtlichen Programme genutzt.<br />

Die Befunde machen deutlich, dass ältere Menschen auf andere Art und Weise mit Medien<br />

umgehen als jüngere Menschen: Das Bedürfnis nach Zeitsouveränität bei der Mediennutzung<br />

ist bei älteren Menschen – im Gegensatz zu den mit Internet und modernen<br />

Speichertechnologien (DVD, Festplattenrecorder, MP3) aufwachsenden jüngeren Menschen<br />

– sehr gering ausgeprägt. Oehmichen und Schröter (2008: 394) bringen diesen<br />

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