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6. Altenbericht

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Gleichwohl signalisiert der relativ geringe Nutzungsgrad gegenüber den anderen personalpolitischen<br />

Maßnahmen, dass die Unternehmen Altersteilzeit auf mittlere und längere<br />

Sicht nicht als geeignetes Instrument zur Bewältigung des demografischen Wandels ansehen.<br />

In einem dritten Teil der Erhebung wurden Bedingungen für ein größeres Engagement im<br />

Unternehmen zugunsten älterer Beschäftigter ermittelt: Das Antwortverhalten zur Gültigkeit<br />

von Stereotypen über ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teil 1 der Befragung<br />

kann selbst in anonymisierten Untersuchungen dadurch verzerrt werden, dass die Befragten<br />

ihre Einschätzung weniger von ihren eigenen Erfahrungen oder Vorurteilen abhängig<br />

machen, sondern vielmehr eine vermeintlich gewünschte Auffassung vertreten. Dies gilt<br />

insbesondere dann, wenn – wie in dieser Befragung – vorwiegend negative Stereotype<br />

vorgegeben werden. Es ist daher sinnvoll, durch eine etwas anders gestaltete Fragestellung<br />

die Unternehmen ein zweites Mal zu einer Stellungnahme zu dem gleichen Aspekt<br />

zu bewegen. Auf diese Weise können Zusammenhänge oder Widersprüche im Antwortverhalten<br />

zum gleichen Sachverhalt identifiziert werden. Dazu wurden die Kategorien<br />

Krankenstand, Weiterbildung, Flexibilität, Innovationsfähigkeit und Arbeitsrecht betrachtet.<br />

Abbildung <strong>6.</strong>4: Bedingungen, unter denen die Unternehmen mehr für ältere Beschäftigte<br />

tun würden – Angaben in Prozent, unterschiedliche Fallzahlen (n = 1.333)<br />

Wenn die Älteren nicht so stark durch das Arbeitsrecht<br />

abgesichtert wären, würden wir weit mehr Ältere einstellen.<br />

Wenn die Älteren aufgeschlossener für Neuerungen wären,<br />

könnten wir sie stärker als bisher in Innovationsprozesse<br />

einbeziehen.<br />

Wenn die Älteren flexibler und interessierter wären, könnten wir<br />

sei in weit mehr Bereichen und/oder an verschiedenen<br />

Standorten einsetzen.<br />

Wenn die Älteren sich stärker für Weiterbildungsaktivitäten<br />

interessierten, würden wir ihnen weit mehr anbieten.<br />

Wenn die Älteren seltener krank wären, würden wir ihnen auch<br />

mehr zutrauen und sie stärker in alle Aktivitäten einbinden.<br />

Quelle: Stettes 2008.<br />

Abbildung <strong>6.</strong>4 zeigt zusammenfassend die Zustimmungsquoten zu den fünf Bedingungen,<br />

die aus Sicht der befragten Unternehmen erfüllt sein müssten, damit sie mehr für die Beschäftigung<br />

älterer Mitarbeiter tun. Im Großen und Ganzen stehen sie im Einklang mit den<br />

210<br />

10,0<br />

25,8<br />

30,9<br />

30,0<br />

42,4<br />

0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0

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