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6. Altenbericht

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dem der älteren Mitarbeiterin im Baumarkt, die sich in ihrer Freizeit durch ihre jahrelange<br />

Tätigkeit als Hobbygärtnerin weitreichende Kompetenzen angeeignet hat und dadurch<br />

eine hohe Eigenmotivation aufweist. Dennoch sind beides positive Altersbilder, die in organisationalen<br />

Kontexten eine Rolle spielen und dazu führen, dass der Beitrag älterer<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geschätzt wird. Alle hier vorgestellten Unternehmensbeispiele,<br />

bei denen positive organisationale Altersbilder identifiziert werden konnten,<br />

betonen den besonderen Beitrag, den die älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

ganz unterschiedlichen Positionen und auf ganz unterschiedlichen Hierarchieebenen zum<br />

Erfolg des Unternehmens leisten. Dieser besondere Beitrag gerade der älteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter müsste, etwa über konkrete Beispiele der guten Praxis, in die Breite<br />

getragen werden.<br />

Alle hier vorgestellten Praxisbeispiele zeigen, dass es nicht nur auf ein positives organisationales<br />

Altersbild ankommt, das den Beitrag der älteren Beschäftigten wertschätzt und<br />

anerkennt, sondern dass darüber hinaus entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden müssen, um die spezifischen Kompetenzen der älteren Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer auch zur Entfaltung kommen zu lassen und zu fördern. So wurden spezifische<br />

Rekrutierungskampagnen für Ältere aufgelegt, Maßnahmen zur Standortbestimmung<br />

und zur weiteren beruflichen Entwicklung angeboten, lern- und gesundheitsförderliche<br />

Gestaltungsmaßnahmen umgesetzt, Instrumente zur Integration leistungseingeschränkter<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt oder dialogorientierte Wissenstransferinitiativen<br />

eingeleitet. Immer ging es darum, Unterstützungsstrukturen für das Engagement der<br />

älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schaffen, um ihr Potenzial für das Unternehmen<br />

nutzbar zu machen. Neben den aufgezählten Maßnahmen gibt es eine Reihe von<br />

Gestaltungsoptionen, die eine alternsgerechte Personalentwicklung befördern können.<br />

Hierzu gehören zum Beispiel Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung, der Arbeitsorganisation<br />

oder der Arbeitszeitgestaltung.<br />

Anknüpfungspunkte liefert hier zum Beispiel das so genannte Age-Management-Training,<br />

wie es vom Finnischen Institut für berufliche Gesundheit (FIOH) entwickelt wurde (Ilmarinen<br />

2005). Gegenstand des Trainings ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wissenschaftlich<br />

fundiertes Wissen über den Alternsprozess, den Zusammenhang von Arbeit<br />

und Altern und entsprechende Gestaltungsoptionen zu vermitteln. Ein solches Training<br />

müsste in jedem Fall über die wissenschaftlichen Erkenntnisse hinaus einen starken Praxisbezug<br />

aufweisen und konkrete Beispiele aus der betrieblichen Praxis berücksichtigen −<br />

wiederum um den spezifischen Beitrag der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

kenntlich zu machen und um den jeweiligen Realitäten der Akteure gerecht zu werden.<br />

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