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6. Altenbericht

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schem Wandel im öffentlichen Raum deutlicher werdenden Schwächen des hohen Alters<br />

– hier ist eine fachlich und ethisch hochstehende Pflege zu realisieren, hier ist Solidarität<br />

zu fördern, gegebenenfalls auch einzufordern, hier sind Möglichkeiten sozialer Teilhabe<br />

zu sichern, zum Teil auch neu zu schaffen (Kruse und Wahl 2010). Das Kapitel hat gezeigt,<br />

dass die Politik die zentralen Herausforderungen und Handlungsbedarfe erkannt<br />

hat. In der politischen Diskussion finden sich heute Altersbilder, die der „Doppelgesichtigkeit“<br />

des Alters gerecht werden. In Zukunft wird es darum gehen, auch weiterhin sicherzustellen,<br />

dass Stärken und Schwächen des Alters nicht polarisiert, als Ergebnis einander<br />

ausschließender Alternsformen betrachtet werden. Gerade unter der Bedingung knapper<br />

Ressourcen besteht die Gefahr, dass Potenziale und Bedürftigkeit isoliert betrachtet werden,<br />

dass insbesondere auch die Potenziale Bedürftiger übersehen werden, dass auf Solidarität<br />

und Unterstützung angewiesene Menschen auf ihre Bedürftigkeit reduziert werden.<br />

Das Gedankenexperiment hat deutlich gemacht, dass wir alle im hohen Alter prinzipiell<br />

auch von Pflegebedürftigkeit oder Demenz betroffen sein können. Dieser Gedanke<br />

mag dabei helfen, den Blick noch stärker auf eine die Lebensqualität sichernde Pflege zu<br />

richten und solche Alters- und Menschenbilder zu überwinden, die sich ausschließlich auf<br />

die notwendigen medizinisch-pflegerischen Unterstützungsleistungen konzentrieren.<br />

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