20.07.2013 Aufrufe

6. Altenbericht

6. Altenbericht

6. Altenbericht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

schen, die steigende Zahl älterer Menschen wurde dann in der Jakarta Deklaration 1997<br />

als eine zukünftige Herausforderung für die Gesundheitsförderung explizit aufgegriffen<br />

und die älteren Menschen als eine besonders zu berücksichtigende Zielgruppe für gesundheitliche<br />

Investitionen betrachtet.<br />

9.1.2 Relevanz der Prävention und Einfluss von Altersbildern<br />

Im vergangenen Jahrzehnt gab es in der Fachöffentlichkeit verstärkt Auseinandersetzungen<br />

zum Thema Prävention, die zum Teil Eingang in gesamtgesellschaftliche Diskussionen<br />

fanden. Intensiv behandelt wurde das Thema vor allem vom Sachverständigenrat für<br />

die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen beziehungsweise vom nachfolgenden<br />

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (insbesondere<br />

in seinen Gutachten 2002 sowie 2007) sowie in den <strong>Altenbericht</strong>en der Bundesregierung.<br />

Hervorzuheben sind zudem die Gründung des Deutschen Forums Prävention und<br />

Gesundheitsförderung 2002 (2008 überführt in die Bundesvereinigung Prävention und<br />

Gesundheitsförderung) und die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum Alter, die langjährige<br />

(bislang vergebliche) Auseinandersetzung um ein Präventionsgesetz, die Verankerung<br />

von Prävention in Ausbildungen der Gesundheitsberufe sowie die erstmalige explizite<br />

Forschungsförderung zur Primärprävention und Gesundheitsförderung im Alter durch das<br />

Bundesforschungsministerium. Prävention im Alter erfährt damit erstmals vermehrt Aufmerksamkeit.<br />

Dies betrifft auch die kommunale Ebene. Allerdings mündeten bislang die<br />

wenigsten Aktivitäten in eine konkrete und verstärkt präventive Versorgung.<br />

Entsprechend konstatiert der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im<br />

Gesundheitswesen in seinem aktuellen Gutachten (2009) einen noch immer geringen<br />

Stellenwert der altersspezifischen Prävention und Gesundheitsförderung und mahnt angesichts<br />

der nicht ausgeschöpften Potenziale und ihrer hohen Priorität dringend eine Korrektur<br />

an. Nach wie vor sind Prävention und Gesundheitsförderung nicht in die verschiedenen<br />

Bereiche der medizinischen Versorgung integriert und mit diesen verzahnt, vielmehr<br />

stellen sie weitgehend isolierte Handlungsfelder dar.<br />

Eine Befragung von Städten, Gemeinden und Landkreisen zeigt, dass seniorenbezogener<br />

Prävention derzeit eher ein mittlerer bis geringerer Stellenwert zugeschrieben wird. Die<br />

zukünftige Bedeutung wird von den meisten aber deutlich gesehen. Städte, die bereits<br />

Mitglied im Gesunde-Städte-Netzwerk sind und damit über vermehrte Kenntnisse zur Relevanz,<br />

zu Problemlagen, Ansätzen und Strategien der Prävention und der Gesundheitsförderung<br />

verfügen, sind für die Anliegen der Prävention bereits stärker sensibilisiert<br />

(Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2007).<br />

297

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!