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6. Altenbericht

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in der Politik ernst genommen werden will und der auch in der Politik sein Wort machen<br />

will“ (VDB 198: 6157). Wenig später der Abgeordnete Klaus Grehn (PDS) im März 2000:<br />

„Zumindest als konsumfreudige Nachfrager schaffen und erhalten sie Arbeitsplätze“ (VDB<br />

201: 8938). In der zweiten Hälfte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends mehrten<br />

sich diese Hinweise. Familienministerin Ursula von der Leyen sprach anlässlich des Fünften<br />

Berichts zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland von der<br />

„Silver Economy“ und erklärte: „Schon heute bestreiten die über 60-Jährigen ein Drittel<br />

des privaten Konsums“ (VDB 233: 8061).<br />

Während der Diskussion über den Ersten <strong>Altenbericht</strong> im Juni 1994 hatte auch das Programm<br />

zur Aktivierung der Älteren eine entscheidende Erweiterung erfahren. Die Abgeordneten<br />

riefen seitdem nicht mehr nur dazu auf, die Kompetenzen der Älteren für das<br />

gesellschaftliche Leben zu nutzen, sondern auch für die Wirtschaft. Die Abgeordnete Renate<br />

Diemers (CDU/CSU) damals: „Die Wirtschaft unseres Landes kann weder auf die<br />

Erfahrungswerte noch auf die Kompetenzeigenschaften noch auf das Wissen wirtschaftlicher<br />

und betrieblicher Zusammenhänge der älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

verzichten. […] Zu einer Generationen verbindenden Gesellschaftspolitik gehört eine Generationen<br />

verbindende Arbeitsmarktpolitik, die für die älter Werdenden vielfältige Beschäftigungschancen<br />

eröffnen muss“ (VDB 175: 20752). Seitdem wurde dieses Bild des<br />

„Alterskraftunternehmers“ (Stephan Lessenich) verstärkt in die Diskussionen über die Zukunft<br />

des Wirtschaftsstandortes Deutschland eingebracht. Die Abgeordnete Birgit Schnieber-Jastram<br />

(CDU/CSU) im Februar 2001: „Die Phrase vom lebenslangen Lernen müssen<br />

wir endlich mit Inhalten füllen, damit auch in Zukunft erstklassige Fachkräfte aller Altersstufen<br />

in unseren Betrieben arbeiten“ (VDB 205: 14929). Oder Dirk Niebel von der FDP:<br />

Es ist „dringend notwendig, dass wir sowohl die menschlichen und sozialen Komponenten,<br />

die bei älteren Menschen vorhanden sind, in die Betriebe einbinden“ (VDB 205:<br />

14935). Oder Familienministerin Christine Bergmann (SPD): „Wir können es uns in den<br />

nächsten Jahren nicht mehr leisten, auf die Kompetenz der über 50-Jährigen, auf diese<br />

Fachkräfte, zu verzichten (VDB 205: 14939). Ähnlich der FDP-Abgeordnete Klaus Haupt:<br />

„Die Senioren […] bilden in Zukunft eine wichtige Ressource, auch für die Arbeitswelt“<br />

(VDB 205: 14943). Ebenso die FDP-Abgeordnete Sibylle Laurischk im Dezember 2006:<br />

„Wenn wir im demografischen Wandel auf dem Arbeitsmarkt bestehen wollen, müssen wir<br />

akzeptieren, dass Kompetenz, Kreativität und Innovationskraft auch jenseits der Lebensmitte<br />

vorhanden sind und dass Lernfähigkeit und persönliche Weiterentwicklung nicht mit<br />

50 enden“ (VDB 233: 7248). Dieselbe im Februar 2007: Das von der Fünften <strong>Altenbericht</strong>skommission<br />

„geforderte neue Leitbild des produktiven Alterns umzusetzen, ist dringend<br />

nötig. Erst wenn das Altersbild in den Köpfen wieder der Realität entspricht, wird es<br />

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