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6. Altenbericht

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de oder andererseits während der letzten 15 Jahre mindestens 12 Jahre beim derzeitigen<br />

Unternehmen in Wechselschicht gearbeitet wurde. Zur Finanzierung der Kosten verzichten<br />

die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kollektiv für die Laufzeit des Tarifvertrags<br />

(ab 1. Januar 2010 mit erstmaliger Kündigungsmöglichkeit zum 31. Dezember 2016) auf<br />

eine Erhöhung der Entgelte um 0,4 Prozent.<br />

<strong>6.</strong>5 Perspektiven<br />

<strong>6.</strong>5.1 Warum Unternehmen mehr denn je ihre älteren Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen ernst nehmen müssen<br />

Es besteht ein breit getragener Konsens, die Frühverrentung zu überwinden und ältere<br />

Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen länger in das Erwerbsleben zu integrieren. Die im<br />

Jahr 2006 beschlossene Erhöhung der Regelaltersgrenze ab 2012 (Rente mit 67) ist als<br />

eine – wenn auch die bedeutendste – Maßnahme unter vielen weiteren renten- und arbeitsmarktpolitischen<br />

Bemühungen zu sehen, die allesamt dieses Ziel unterstützen sollen.<br />

Folgende Begründungen lassen sich für eine bessere Nutzung der Potenziale älterer Arbeitnehmer<br />

und Arbeitnehmerinnen in der bezahlten Erwerbsarbeit anführen:<br />

• Ein besonders wichtiger Grund ist der anhaltende Druck auf die umlagefinanzierten<br />

sozialen Sicherungssysteme, und zwar sowohl aufgrund von Mehrausgaben<br />

infolge der steigenden Anzahl von Rentnerinnen und Rentnern und lebenserwartungsbedingt<br />

längerer Rentenlaufzeiten als auch aufgrund von Mindereinnahmen<br />

infolge der demografisch bedingt sinkenden Anzahl an Beitragszahlern und Beitragszahlerinnen.<br />

Dies gilt nicht nur für die Gesetzliche Rentenversicherung<br />

(GRV), sondern im Grundsatz auch für die Beamtenversorgung (BV), für die meisten<br />

betrieblichen Zusatzversorgungssysteme sowie nicht zuletzt auch für die Gesetzliche<br />

Krankenversicherung (GKV) und Pflegeversicherung (PV).<br />

• Insbesondere für den Zeitraum nach 2015 wenn die „Baby Boomer“ in die Rente<br />

gehen, ist eine beachtliche Schrumpfung und Alterung der Erwerbsbevölkerung zu<br />

erwarten. Demnach wird die Anzahl der Erwerbspersonen im Alter von 50 Jahren<br />

und mehr von jetzt etwa ein knappes Viertel auf mehr als ein Drittel bereits bis zum<br />

Jahr 2020 ansteigen. Dem Arbeitsmarkt werden in Zukunft weniger und dann<br />

durchschnittlich auch noch ältere Beschäftigte zur Verfügung stehen. Der skizzierte<br />

Trend zur höheren Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen<br />

dürfte sich forciert fortsetzen.<br />

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