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6. Altenbericht

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Abbildung 14.6: Vergleich von drei Bildungsgruppen mit Blick auf positives bzw. negatives<br />

individuelles Altersbild; Mittelwerte von 1 („trifft gar nicht zu“) bis 4 („trifft<br />

genau zu“)<br />

Mittelwert<br />

3.4<br />

3.2<br />

3.0<br />

2.8<br />

2.6<br />

2.4<br />

2.2<br />

2.0<br />

(a) Positives Bild des eigenen Älterw erdens<br />

Sicht, dass das eigene Älterwerden mit<br />

Weiterentw icklung einhergeht<br />

(entwicklungsbezogene Gew inne)<br />

Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung<br />

Quelle: Deutscher Alterssurvey 2008 (Wurm und Huxhold 2009).<br />

491<br />

3.4<br />

3.2<br />

3.0<br />

2.8<br />

2.6<br />

2.4<br />

2.2<br />

2.0<br />

(b) Negatives Bild des eigenen Älterwerdens<br />

Sicht, dass das eigene Älterw erden mit körperlichen<br />

Verlusten einhergeht<br />

(entwicklungsbezogene Verluste)<br />

Niedrige Bildung Mittlere Bildung Hohe Bildung<br />

Das Älterwerden wird von Personen mit geringerer Bildung weit stärker mit körperlichen<br />

Verlusten assoziiert als von Personen mit mittlerer oder hoher Bildung (Abbildung 14.6b).<br />

Dieser Bildungsunterschied zeigt sich für alle Altersgruppen gleichermaßen und ist damit<br />

nicht erst in Altersgruppen festzustellen, bei denen eine hohe Krankheitsprävalenz vorliegt.<br />

Wie in Abschnitt 14.2 bereits beschrieben, reflektiert die Sicht, dass das Älterwerden<br />

mit körperlichen Verlusten einhergeht, nicht allein den tatsächlichen Gesundheitszustand<br />

von Personen. Vielmehr ist oftmals die umgekehrte Wirkrichtung bedeutsamer: verlustorientierte<br />

Erwartungen wirken sich negativ auf die zeitlich nachfolgende Gesundheit aus.<br />

Für Personen mit niedriger Bildung kann dies bedeuten, dass sie nicht nur einen schlechteren<br />

Gesundheitszustand haben als höher gebildete Personen, sondern dass ihre negativen<br />

Altersbilder zusätzlich dazu beitragen, dass sich ihre Gesundheit stärker verschlechtert<br />

als bei Personen mit höherer Bildung. Zudem könnte sich der Bildungseffekt mit Blick<br />

auf das Gesundheitsverhalten verstärken, denn Personen mit geringer Bildung zeigen<br />

eher abträgliche Gesundheitsverhaltensweisen. Wenn Menschen mit geringer Bildung ein<br />

weniger positives Altersbild aufweisen als Menschen mit hoher Bildung, so könnte dies<br />

auch Folgen für ihre körperliche Aktivität haben (Wurm, Tomasik und Tesch-Römer 2010).<br />

Region: Seit dem Mauerfall vor 20 Jahren hat sich der Unterschied im Gesundheitszustand<br />

und bei der Lebenserwartung zwischen den alten und neuen Bundesländern immer<br />

mehr angeglichen (Hoffmann, Menning und Schelhase 2009). Dennoch ist das Älterwerden<br />

in den neuen Bundesländern im Mittel weniger positiv und stärker negativ besetzt als

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