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6. Altenbericht

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Übersicht 2.4: Die Erfassung von Alters-Fremdbildern und Alters-Selbstbildern<br />

In Erhebungen zu Fremd- und Selbstbildern des Alters werden Personen Aussagen vorgelegt,<br />

in denen es um Merkmale oder Begleiterscheinungen des Alters oder des Alterns<br />

geht. In den folgenden Beispielen für solche Aussagen geht es um die prozessualen Aspekte<br />

von Altersbildern (Wurm, Engstler und Tesch-Römer 2009). Die entsprechenden<br />

Aussagen handeln vom „Älterwerden“, und zwar zum einen mit Blick auf andere Menschen<br />

(Alters-Fremdbild: „Älterwerden bedeutet für die meisten Menschen…“) oder mit<br />

Blick auf die eigene Person (Alters-Selbstbild: „Älterwerden bedeutet für mich…“). Die<br />

Personen werden gebeten, für jede der Aussagen anzukreuzen, in welchem Maße sie zutrifft<br />

(trifft genau zu, trifft eher zu, trifft eher nicht zu, trifft gar nicht zu).<br />

(a) Alters-Fremdbilder: Der Blick von außen<br />

Positiv: Persönliches Wachstum. Älterwerden bedeutet für die meisten Menschen,…<br />

…dass sie weiterhin viele Ideen realisieren können.<br />

…dass sich ihre Fähigkeiten erweitern.<br />

Negativ: Körperliche Einbußen. Älterwerden bedeutet für die meisten Menschen,…<br />

…dass ihr Gesundheitszustand schlechter wird.<br />

…dass sie körperliche Einbußen schlechter ausgleichen können.<br />

(b) Alters-Selbstbilder: Der Blick nach innen<br />

Positiv: Persönliches Wachstum. Älterwerden bedeutet für mich,…<br />

…dass ich weiterhin viele Ideen realisieren kann.<br />

…dass sich meine Fähigkeiten erweitern.<br />

Negativ: Körperliche Einbußen. Älterwerden bedeutet für mich,…<br />

…dass mein Gesundheitszustand schlechter wird.<br />

…dass ich körperliche Einbußen schlechter ausgleichen kann.<br />

Während in der sozial- und verhaltenswissenschaftlichen Literatur die Ausgestaltung und<br />

der Wandel von Alters-Fremdbildern recht umfassend diskutiert wird (Filipp und Mayer<br />

1999; Rothermund 2009; Schmitt 2006), wissen wir bisher vergleichsweise wenig über die<br />

persönlichen Vorstellungen vom eigenen Älterwerden (Alters-Selbstbilder).<br />

2.7 Unterscheiden sich Altersbilder von Frauen und Männern?<br />

Altersbilder verdichten Vorstellungen oder Eindrücke vom Alter zu typischen, auch visuellen<br />

Repräsentationen. Alterserscheinungen sind dabei häufig an den Körper gebunden<br />

und zeigen sich in Form von Körpermerkmalen (die Erscheinung der Haut oder der Haare),<br />

Körperhaltungen, Körperbewegungen (siehe Kapitel 3.2 in diesem Bericht). Durch<br />

ihren engen Bezug zur Körperlichkeit haben Altersbilder immer auch eine geschlechtsspezifische<br />

Dimension. Nur wenige soziale Kategorien beeinflussen von frühester Kindheit<br />

an so entscheidend Identität, Rolle, Selbstwert und sozialen Status wie das Geschlecht.<br />

Auch das höhere Lebensalter wird durch die Konstruktion von „Gender“ als dem<br />

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