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6. Altenbericht

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stand zu einer Verschlechterung der persönlichen Altersbilder beiträgt. Dabei führen eine<br />

höhere Morbidität sowie eine schlechtere funktionale oder subjektive Gesundheit nicht nur<br />

dazu, dass mit dem Älterwerden mehr körperliche Verluste verbunden werden, sondern<br />

auch dazu, dass das Älterwerden weniger als Chance zur Weiterentwicklung erlebt wird.<br />

Unabhängig von der körperlichen Gesundheit spielt hierbei die subjektive Gesundheitsbewertung<br />

eine bedeutsame Rolle. Dies macht deutlich, dass sowohl die objektiven Gegebenheiten<br />

als auch die subjektive Bewertung der Gegebenheiten einen Einfluss darauf<br />

haben, ob mit dem Älterwerden Chancen und Verluste verbunden werden.<br />

Es zeigte sich, dass vor allem Personen mit niedriger Bildung mit dem Älterwerden Verluste<br />

verbinden und geringere Möglichkeiten einer Weiterentwicklung wahrnehmen. Die<br />

mit Bildungsunterschieden verbundenen Unterschiede bei den finanziellen, gesundheitlichen<br />

und psychosozialen Ressourcen können sich nicht nur direkt im Erwerbsleben auswirken,<br />

sondern auch noch in der nachberuflichen Lebensphase fortwirken. Dies mag<br />

auch eine Erklärung dafür sein, warum die persönlichen Altersbilder bei Personen mit<br />

niedriger Bildung in den neuen Bundesländern besonders negativ ausfielen. Auch der<br />

räumliche Kontext, in dem eine Person lebt, kann die persönlichen Altersbilder mitprägen.<br />

Schließlich wurde anhand der Längsschnittanalysen deutlich, dass Freizeitaktivitäten zur<br />

Veränderung der persönlichen Altersbilder beitragen. Dies gilt etwas mehr für die positive<br />

Sicht persönlicher Weiterentwicklung als für die negative Sicht körperlicher Verluste.<br />

Demnach tragen die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben sowie die<br />

positive Bewertung von Freizeitaktivitäten und Freundschaftsbeziehungen zur Wahrnehmung<br />

persönlicher Weiterentwicklung bei. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Teilnahme<br />

an kulturellen Aktivitäten und die Bewertung der Freizeitaktivitäten und Freundschaftsbeziehungen<br />

nicht nur eine positive Sicht auf das Älterwerden fördern, sondern zugleich<br />

dazu beitragen, dass mit dem Älterwerden weniger körperliche Verluste verbunden werden.<br />

Diese Befunde machen deutlich, dass die aktive Teilnahme am sozialen Leben eine<br />

positivere Sicht auf das Älterwerden befördert.<br />

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