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Kinderund

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Drucksache 18/11050 – 130 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

„Kooperationen mit Vereinen, Verbänden, angehenden LehrerInnen usw. könnten das Ganztagsangebot<br />

verbessern und Probleme bei Räumen, Personal etc. lösen.“<br />

„Die Öffnung der Angebote für Schüler_innen anderer Schulen würde das Schulklima verbessern<br />

und Schule mehr zum Lebensort werden lassen.“<br />

„Kooperation, ein gutes Stichwort. Kooperation ist oftmals für beide Parteien gut. Ob Sportverein,<br />

Künstlergemeinschaft oder sogar Firmen. Sponsoring sollte nicht allzu streng bewertet werden.<br />

Man sollte auch die positiven Aspekte im Sinn haben.“<br />

„Jugendverbände sollten im Interesse junger Menschen ihre Stärken auch an der Schule einbringen.<br />

Sie sollten die Chancen, die sich durch den Ausbau der Ganztagsschule ergeben, nutzen, um<br />

gute Angebote für Kinder und Jugendliche zu machen.“<br />

„Kooperationen sind grundsätzlich zu hinterfragen. Warum kann außerschulische Jugendarbeit<br />

nicht außerschulische Jugendarbeit bleiben? Warum werden durch Schule die Zeiträume dafür so<br />

beschnitten? Ein schulisches Angebot widerspricht dem Prinzip der Freiwilligkeit. Manche Angebote<br />

sind in Schulräumen nicht machbar.“<br />

„Für eine Kooperation wäre folgendes wichtig: Das Angebot ist für die Schülerinnen und Schüler<br />

absolut freiwillig (auch keine Pflichtwahl), Angebot kann auch außerhalb von Schulräumen stattfinden.<br />

Kooperation muss auf Augenhöhe sein. Es müssen Kompromisse gefunden werden. Nicht<br />

die Schule allein kann die Bedingungen formulieren.“<br />

Wenn Schule mehr ist als nur ein Lernort, dann sollte man sich dort auch wohlfühlen können. Was dafür aus<br />

Sicht Jugendlicher notwendig ist, wurde in der Beteiligungsrunde „Wohlfühlfactory“ thematisiert. Grundsätzlich<br />

gilt:<br />

„Schöne Atmosphäre, freundlicher Umgang, Respekt auch den Schülern gegenüber.“<br />

Auf welchem Wege diese erlangt werden soll, darüber gehen die Vorstellungen weit auseinander:<br />

„Mehr Projekte für ein harmonievolles Miteinander.“<br />

„Das Rauchverbot an Schulen sollte besser umgesetzt werden!“<br />

„Mehr kreative Fächer an Schulen.“<br />

„Licht und frische Luft sind das a und o (auch damit das brain so richtig funktioniert), angemessenes<br />

Essen, die Möglichkeit, auch draußen mal was umzusetzen.“<br />

„Um mich wohl zu fühlen, müssen bestimmte Rahmenbedingungen stimmen: genug Platz, gutes<br />

Essen, frische Luft, Individualität zulassen, Ort für Ruhe, Atmosphäre, Kicker.“<br />

„Die zwischenmenschlichen Beziehungen an solchen Orten müssen stimmen. Nicht nur unter den<br />

Jugendlichen, sondern auch zwischen ihnen und der Lehrerschaft. Den Einsatz von Schulpsychologen<br />

und Sozialarbeitern halte ich an dieser Stelle für sehr wichtig.“<br />

„Lehrer sollten Spaß und Freude am Unterrichten haben.“<br />

„Jede/r muss mit ihrem/seinem Beitrag ernst genommen werden. Gegenseitige Wertschätzung.<br />

Sich auf Augenhöhe treffen. voneinander lernen. Wenn die gegenseitige Wertschätzung oder der<br />

Wille, gemeinsam etwas voranzubringen fehlt, jemand ausgegrenzt wird, wenn Zwang im Vordergrund<br />

steht.“<br />

Häufig thematisiert wird von Jugendlichen das Verhältnis zu Lehrerinnen und Lehrern und hier dann vor allem<br />

auch die einseitige Bewertungs- bzw. „Sanktionspraxis“:<br />

„Lehrer_innen sollten Schüler_innen nicht diskriminieren – Mehr gegenseitiger Respekt!“<br />

„Lehrer sollten mehr kontrolliert werden. Dann werden sie vielleicht menschlicher.“<br />

„Abschaffung von Noten. Sie werden zu oft als Bestrafung und Druckmittel genutzt.“<br />

„Der Aufstieg muss möglich sein. ‚Hartzkind wird auch Hartzerwachsener‘. Das geht nicht! Lehrer<br />

und Gesellschaft stempeln zu schnell ab.“<br />

„Noten gehören abgeschafft. Sie machen Bauchschmerzen und sind oft ungerecht. Gute oder<br />

schlechte Noten hängen nicht nur von der eigenen Leistung ab, sondern davon, ob der_die Lehrer_in<br />

eine_n als stark oder schwach einschätzt, ob die Kohle für Nachhilfe da ist, oder Mama eh<br />

Physikprofessorin ist und bei den Hausaufgaben hilft. Außerdem fördern Noten die Auslese nach

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