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Kinderund

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Drucksache 18/11050 – 162 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

diese für die mittleren und höheren Abschlüsse eine gestiegene Bedeutung haben, sprich: dass immer mehr allgemeinbildende<br />

Schulabschlüsse an den beruflichen Schulen erworben werden.<br />

Im Ergebnis bestätigt sich der stabile Trend, dass Jugendliche und junge Erwachsene insgesamt über ein höheres<br />

Schulabschlussniveau verfügen. Damit – und das ist die Kehrseite – stehen ihnen aber heutzutage auch mehr<br />

vergleichbar qualifizierte Gleichaltrige gegenüber. Dies hat Beck schon in den 1980er Jahren mit dem Paradox<br />

der gleichzeitigen Auf- und Abwertung von Bildungszertifikaten beschrieben, die zum einen immer notwendiger<br />

werden, um bestimmte Ziele zu erreichen und gleichzeitig durch die steigende Zahl der Mitabsolventinnen<br />

und -absolventen auch immer weniger hinreichend für eine entsprechende Positionierung sind (Beck 1986).<br />

Dabei nimmt jedoch auch die Zahl an Arbeitsplätzen immer mehr zu, die Höher- und Hochqualifizierten offenstehen<br />

(vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2010). Gleichwohl ergeben sich für Jugendliche und junge<br />

Erwachsene unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten für entsprechende Abschlüsse in Abhängigkeit davon, in<br />

welchem Bundesland sie die Schule besuchen (vgl. Tab. 2‒14).<br />

Tabelle 2-14<br />

Absolventen/Abgänger aus allgemeinbildenden und beruflichen Schulen 2014 nach Abschlussarten<br />

in % der gleichaltrigen Wohnbevölkerung 1 und Ländern<br />

Land<br />

Abgänger/<br />

Absolventen<br />

insgesamt<br />

Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss Allgemeine Hochschulreife<br />

Allgemein<br />

bildende<br />

Schulen<br />

Inkl.<br />

berufliche<br />

Schulen<br />

Allgemein<br />

bildende<br />

Schulen<br />

Inkl.<br />

berufliche<br />

Schulen<br />

Allgemein<br />

bildende<br />

Schule<br />

Inkl.<br />

berufliche<br />

Schulen<br />

Deutschland 843.763 5,8 17,6 21,2 45,9 56,2 34,7 41,0<br />

Baden –<br />

Württemberg 2 119.403 5,0 19,7 22,4 48,4 58,0 28,3 42,2<br />

Bayern 135.387 4,5 22,6 25,1 47,0 55,2 28,2 31,4<br />

Berlin 2 28.913 9,2 16,1 20,5 36,6 43,3 44,5 48,2<br />

Brandenburg 2 18.155 7,7 13,8 19,6 39,9 48,2 38,9 43,0<br />

Bremen 2 7.286 7,3 22,7 27,3 42,5 55,3 42,4 47,8<br />

Hamburg 15.379 4,9 15,6 18,6 23,6 33,6 52,3 55,8<br />

Hessen 69.062 4,9 17,0 20,1 47,0 52,7 41,1 47,2<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

10.896 8,4 11,5 13,6 42,8 44,1 35,2 39,4<br />

Niedersachsen 87.264 4,9 13,7 18,0 50,3 72,2 30,9 37,6<br />

Ohne<br />

Hauptschulabschluss<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

211.072 6,2 17,2 21,9 45,9 58,3 41,4 46,0<br />

Rheinland-Pfalz 43.020 5,6 19,1 22,0 44,4 50,3 31,4 37,8<br />

Saarland 9.576 4,9 25,2 25,2 35,6 35,6 31,9 36,0<br />

Sachsen 27.459 8,3 9,7 14,8 50,3 52,4 31,9 38,1<br />

Sachsen-Anhalt 15.211 9,7 9,5 13,7 50,8 64,0 29,6 31,8<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

29.821 7,6 18,7 22,6 40,4 53,1 30,8 40,6<br />

Thüringen 15.839 7,2 14,3 16,7 47,5 52,4 35,5 40,7<br />

1 Die Abgänger-/Absolventenzahl wird auf die gleichaltrige Wohnbevölkerung bezogen (Quotensummenverfahren). Die Fachhochschulreife wurde<br />

hier weggelassen.<br />

2 Sekretariat der KMK (2015): Schüler, Klassen, Lehrer und Absolventen der Schulen 2014<br />

Quelle: Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2016, S. 98

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