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Kinderund

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Drucksache 18/11050 – 388 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Tabelle 6-7<br />

Einfluss ausgewählter Faktoren auf die regelmäßige Aktivität in ausgewählten Vereinen und<br />

Verbänden/Gruppen bzw. regelmäßiger Besucher im Jugendzentrum<br />

Altersgruppe 12 bis 17 Jahre<br />

Sportverein<br />

Religion/<br />

Kirche<br />

Heimat-/<br />

Schützenverein<br />

etc.<br />

Gesangs-/<br />

Musikverein,<br />

Theatergruppe<br />

Techn. Jugendorganisation<br />

1<br />

Jugendfreizeitzentrum,<br />

Jugendtreffs<br />

Männliches Geschlecht + - + - + +++<br />

Migrationshintergrund<br />

beider Elternteile<br />

- + - - ++<br />

Eltern(teil) Akademiker/innen<br />

+ + - -<br />

Schüler/in in allgemeinbildenden<br />

Schulen<br />

+ + +++<br />

Alter (in Jahren) - - - - ---<br />

Hohe im Verhältnis zu niedriger<br />

und mittlerer Schicht<br />

+ +<br />

Östliche Bundesländer und<br />

Berlin 2 - - -<br />

Kreisfreie Großstadt 3 - - -<br />

Lesehilfe: Ein Pluszeichen gibt eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Aktivität, ein Minuszeichen eine verringerte Wahrscheinlichkeit der jeweiligen<br />

Aktivität an. So sind männliche Jugendliche und junge Erwachsene bspw. in Sportvereinen über-, in religiösen Gruppen gegenüber weiblichen<br />

Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterrepräsentiert. Dabei wird die jeweilige Wahrscheinlichkeit „unter Kontrolle“ der anderen Einflussfaktoren<br />

geschätzt.<br />

1 Freiwillige Feuerwehr, THW etc.<br />

2 im Verhältnis zu den westlichen Bundesländern<br />

3 im Verhältnis zu ländlicher Raum und verdichteten Gebieten<br />

Quelle AID:A 2014, Daten gewichtet, n = 2.657, eigene Berechnungen<br />

Soziale Herkunft, Migrationshintergrund, Geschlecht sowie Wohnort erweisen sich als relevante Einflussfaktoren<br />

für die jeweilige Teilnahme. So sind Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund beider Eltern in<br />

allen Organisationen, außer in konfessionellen bzw. religiösen Gruppen, deutlich unterrepräsentiert (vgl. auch<br />

Antes/Schiffers 2015, S. 52). Ein Wohnort in einer Großstadt macht entsprechende Einbindungen in Organisationen<br />

ebenfalls unwahrscheinlicher, ebenso wie junge Menschen mit zunehmendem Alter weniger teilnehmen.<br />

Für die soziale Herkunft und das Geschlecht gibt es, je nach Art der Organisation, unterschiedliche Einflussfaktoren:<br />

So geht ein höherer Sozialstatus der Eltern mit einer wahrscheinlicheren und regelmäßigeren Teilnahme<br />

in Sportvereinen, in kulturellen Angeboten und Organisationen sowie in kirchlich-religiösen Gruppen einher.<br />

Mädchen wiederum sind bei der regelmäßigen Teilnahme an kirchlich-religiösen Gruppen und bei Aktivitäten<br />

im Bereich Musik und Theater deutlich überrepräsentiert, beim Sport und in den technischen (Jugend)verbänden<br />

hingegen unterrepräsentiert. Es zeigt sich damit, dass nicht alle Jugendlichen in jedem Alter die gleichen Angebote<br />

der Jugendverbandsarbeit wahrnehmen. Zum Einen beeinflussen (sozial)strukturelle Faktoren die Teilnahme<br />

an jugendverbandlichen Aktivitäten (wie z. B. die Dichte von Angeboten in manchen Gegenden oder die<br />

den Familien zur Verfügung stehenden Ressourcen), zum Anderen variiert die Teilnahme auch nach Interessen-

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