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Drucksache 18/11050 – 234 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Tabelle 3-1<br />

Wahlberechtigte, Wähler- und Wählerinnen und Wahlbeteiligung nach Altersgruppen und Geschlecht<br />

Bundestagswahl 2013 (und ausgewählten früheren Bundestagswahlen)<br />

Alter von ... bis<br />

unter ... Jahren<br />

Wahlberechtigte<br />

Sp-% Wähler/innen Sp-%<br />

Wahlbeteiligung<br />

2013 (%) 2002 (%) 1990 (%) 1983 (%)<br />

18 - 21 2.015.200 3,3 1.294.100 2,9 64,2 70,2 64,7 84,3<br />

21 - 25 3.365.000 5,4 2.029.700 4,5 60,3 68,1 61,8 81,5<br />

25 - 30 4.406.200 7,1 2.747.800 6,1 62,4 72,1 66,3 83,8<br />

30 - 35 4.289.600 6,9 2.811.200 6,3 65,5 76,7 71,3 87,0<br />

35 - 40 3.922.100 6,3 2.694.500 6,0 68,7 79,6 75,7 89,3<br />

40 - 45 4.776.900 7,7 3.458.100 7,7 72,4 80,0 79,6 91,1<br />

45 - 50 6.319.900 10,2 4.718.500 10,5 74,7 81,1 82,1 92,2<br />

50 - 60 11.521.100 18,6 8.698.600 19,4 75,5 84,0 84,6 92,7<br />

60 - 70 8.504.100 13,7 6.784.000 15,1 79,8 86,4 86,5 92,3<br />

70 und mehr 12.826.800 20,7 9.598.300 21,4 74,8 78,4 74,5 84,9<br />

Insgesamt 61.946.900 100 44.834.800 100 72,4 79,6 78,4 88,4<br />

Quelle Bundeswahlleiter 2015, eigene Darstellung<br />

Insgesamt stellten unter 25-Jährige bei der Bundestagswahl 2013 8,8 Prozent der Wahlberechtigten und<br />

7,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Dies weist auf eine begrenzte „Wahlmacht“ von Jugendlichen hin.<br />

Die Wahlbeteiligung ist in den drei hier aufgeführten Gruppen der unter 30-Jährigen unter allen Altersgruppen<br />

am geringsten: Weniger als zwei Drittel der Wahlberechtigten gingen in diesen Altersgruppen zur Wahl. Im<br />

Zeitvergleich zeigt sich, dass die jungen Wählerinnen und Wähler auch an früheren Bundestagswahlen schon<br />

immer unterdurchschnittlich beteiligt waren, allerdings teilweise auf einem höheren Niveau. Auffällig ist die<br />

doch recht hohe Vergleichbarkeit der Wahlbeteiligung der drei Altersstufen mit der Wahl von 1990 – hier war<br />

der Unterschied in der Wahlbeteiligung zu den Älteren deutlich größer. Zudem zeigt sich im Zeitvergleich, dass<br />

die potenziellen Erstwählerinnen und -wähler schon traditionell ihr Wahlrecht immer etwas stärker ausgeübt<br />

haben als diejenigen, die als junge Erwachsene schon einmal gewählt haben.<br />

Im Unterschied zur Beteiligung an Wahlen oder auch der Mitarbeit in Vereinen und Verbänden sind organisierte<br />

Formen klassischen politischen Engagements, wie Mitgliedschaften in Parteien und Gewerkschaften, aber auch<br />

die Beteiligung in Bürgerinitiativen für Jugendliche heute kaum noch ein Thema. So finden sich hier lediglich<br />

zwei bis drei Prozent der zwölf- bis 25-jährigen jungen Menschen als Aktive wieder, wobei Gewerkschafts- und<br />

Parteimitgliedschaften überhaupt erst in höheren Altersgruppen Relevanz besitzen 38 Dieses Ergebnis ist nicht<br />

sonderlich erstaunlich, ist doch eine offizielle Mitgliedschaft in einer Partei zumindest teilweise an das Alter<br />

gekoppelt (ein Parteieintritt ist möglich ab einem Alter von 16 Jahren bei den Parteien CDU, CSU, FDP und Die<br />

Linke bis 2007 bzw. ab 14 Jahren bei der SPD seit 1998; die Grünen legen kein Mindesteintrittsalter fest). So<br />

waren etwa im Jahr 2014 in der CDU 0,6 Prozent der Parteimitglieder zwischen 16 und 20 Jahre sowie<br />

2,1 Prozent zwischen 21 und 25 Jahre alt; in der SPD waren dies 0,8 bzw. 2,8 Prozent und bei den Grünen 1,5<br />

bzw. 4,8 Prozent (Niedermayer 2015). Noch niedriger ist der Anteil der jungen Menschen in nationalen Parlamenten,<br />

der im Jahr 2011 in der BRD bei je unter zwei Prozent lag – bei ähnlich niedrigen Werten in den meisten<br />

europäischen Demokratien (European Commission 2012, S. 237). Darüber hinaus verfügen alle Parteien, die<br />

im Bundestag vertreten sind, über Jugendorganisationen, in denen sich Jugendliche zwischen 14 und 35 Jahren<br />

(bzw. 27 bei der Grünen Jugend) engagieren können. Mitgliederzahlen liegen hier beispielsweise bei ca. 8.000<br />

bei der Grünen Jugend, 120.000 bei der Jungen Union und 50.000 bei den Jusos, die auch Doppelmitgliedschaften<br />

in Jugendorganisation und Partei beinhalten können. Gewerkschaftlich organisiert waren im Jahr 2015 ca.<br />

38<br />

Die AID:A-Studie des DJI (Walper u. a. 2015, S. 47) verweist für die 18- bis 32-Jährigen ebenfalls nur auf 4 Prozent Aktive in „Politischen<br />

Organisationen/Parteien“ insgesamt.

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