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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 383 – Drucksache 18/11050<br />

Abbildung 6-2<br />

Besuch von Jugendzentren und Jugendtreffs in den letzten 12 Monaten nach Teilnahmeintensität und<br />

Alter<br />

Deutschland 2014, Anteil in %<br />

Quelle: AID:A II 2014, Fälle gewichtet 90 , n = 7.675, eigene Berechnungen<br />

Den AID:A-Daten zufolge haben im Jahr zuvor – je nach Altersstufe und Geschlecht – zwischen acht und<br />

31 Prozent der befragten Zwölf- bis 25-Jährigen ein Jugendzentrum besucht. Dies macht deutlich, dass diese<br />

Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit Jugendliche aber auch Kinder und junge Erwachsene erreichen.<br />

Ihre Zahl ist keineswegs als irrelevant zu bezeichnen. Mehr noch: Im Schulalter nutzt mehr als jede/r vierte<br />

Minderjährige ab dem Alter von zwölf Jahren Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Nichtsdestotrotz zeigen sich in der Gesamtbetrachtung aller Altersgruppen klare Alterseffekte: Mit zunehmendem<br />

Alter sinkt der Anteil der Besuchenden unter den Befragten (vgl. auch Landschaftsverband Westfalen-<br />

Lippe/Landschaftsverband Rheinland 2012). Dies gilt insbesondere für junge Frauen: Ist ihr Anteil unter den<br />

Besucherinnen und Besuchern bis 18 Jahre noch in etwa mit dem der Jungen vergleichbar, geht er nach dem<br />

Erreichen des 18. Lebensjahres deutlich stärker zurück als bei den jungen Männern. Dabei sind die Anteile der<br />

generellen Nutzung auch vergleichbar mit den Anteilen der AID:A-Befragung 2009, sodass – zumindest in den<br />

letzten fünf Jahren – keine größeren Veränderungen beim generellen Besuch der offenen Kinder- und Jugendarbeit<br />

zu verzeichnen sind.<br />

Der Blick auf die einzelnen Einrichtungen wiederum macht deutlich, dass das Altersspektrum, das eine Einrichtung<br />

anspricht, mitunter sehr weit sein kann. In immerhin 20 Prozent der Einrichtungen kommen auch unter<br />

Sechsjährige 91 und 62 Prozent der Einrichtungen werden von Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren besucht.<br />

(vgl. Seckinger u. a. 2016a). Das heißt, Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind längst<br />

nicht mehr nur Orte für Jugendliche und junge Erwachsene, sondern vor allem auch für Kinder. Ein Grund dafür<br />

ist sicherlich auch die durch die Einrichtungen angebotene Nachmittagsbetreuung im Kontext der ganztägigen<br />

Angebote der Schule, die den Anteil der Kinder in den Einrichtungen nochmals erhöht hat.<br />

Die Gruppe der Stammbesucherinnen und Stammbesucher – hier: mindestens ein wöchentlicher Besuch im<br />

Jugendzentrum – macht einen Anteil von etwa zehn bis zwölf Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen aus, geht aber<br />

90<br />

91<br />

Vgl. zur Erläuterung des verwendeten Gewichts Walper u. a. 2015, S. 68.<br />

Welche Angebote (z. B. eine von Eltern selbstorganisierte Spielgruppe, die die Einrichtung nutzt) hinter diesen Prozentwerten stehen, kann<br />

anhand der Daten nicht bestimmt werden.

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