02.02.2017 Aufrufe

Kinderund

1811050

1811050

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Drucksache 18/11050 – 132 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

„Ich denke die Schule dient einzig und allein dazu, uns eine gewisse Bildungsgrundlage zu geben.<br />

Die Schule ist keine Individualtherapie. Wenn jemand einen Verein beitreten möchte, kann er das<br />

in seiner Freizeit tun.“<br />

„Die zeitlich-organisatorische Abstimmung der schulischen und außerschulischen Angebote<br />

verbessern.“<br />

„Außerschulische Angebote sollte es viel mehr geben und AGs, auch Verbände, mehr Angebote<br />

sind gut für individuelle Förderung.“<br />

„Es werden unterschiedlich schwere Lehrpläne an den Schulen durchgeführt und so besonders der<br />

Wechsel von der 10. Klasse Regelschule aufs Gymnasium erschwert.“<br />

„Einheitliches Schulsystem (deutschlandweit).“<br />

„Zugang zu Beratern zu weit weg, Sozialarbeiter mit Berufsberatern kombinieren.“<br />

„Alle Ämter und Institutionen, z. B. Arbeitsämter und Schulen, sollten miteinander kooperieren.<br />

Hierbei ist auch wichtig, dass die Abteilungen der Ämter untereinander besser verknüpft werden.“<br />

Ob ein erhöhter Leistungsdruck Jugendliche besser auf das spätere Leben vorbereite, sahen die Teilnehmenden<br />

sehr unterschiedlich:<br />

„Höheren Leistungsdruck finde ich sehr positiv. Auf die Persönlichkeiten einzeln einzugehen halte<br />

ich für keinen guten Vorschlag, da es die Klasse als Ganzes hemmt.“<br />

„Die Lehrpläne sollten optimiert werden und der Leistungsdruck angehoben.“<br />

„Leistungsdruck kann nicht jeder ertragen/verarbeiten – besser: Orientierungspraktika, besseres<br />

Heranführen an Berufe – Aktivitäten verbessern, Teamfähigkeit/Selbstbewusstsein.“<br />

„Auch beim Leistungsdruck muss differenziert werden, sonst überwiegen die negativen Auswirkungen,<br />

bei zu großem Druck.“<br />

Inklusion<br />

In mehreren Beteiligungsrunden setzten sich Jugendliche mit dem Thema Inklusion auseinander. Ihren Aussagen<br />

zufolge dürfe eine inklusive Gesellschaft niemanden aufgrund von Andersartigkeit, Herkunft, Aussehen,<br />

Behinderung, Krankheit, etc. ausschließen oder verurteilen:<br />

„In einer Gesellschaft, in der Inklusion gelebt wird, macht sich der Begriff selbst überflüssig.<br />

Wenn alle Menschen alle Menschen als Menschen betrachten ist eine inklusive Gesellschaft eine<br />

Gesellschaft.“<br />

„[In einer inklusiven Gesellschaft wird] kein Mensch aufgrund seiner Herkunft, Hautfarbe, Religion,<br />

Aussehen, persönlicher Eigenschaften, Beeinträchtigungen usw., ausgegrenzt und/oder diskriminiert.<br />

Die Menschen sind sich darüber bewusst, dass sie Vorurteile haben und geben jedem<br />

Menschen eine Chance.“<br />

„Wann könnte man unsere Gesellschaft als wirklich inklusiv bezeichnen? Wenn es für alle Menschen<br />

passende Angebote gibt, die sie nutzen können.“<br />

„Eine Gesellschaft, die Jugendliche und ihre Möglichkeiten/Perspektiven in den Mittelpunkt stellt.<br />

Die ‚Funktion‘ von Jugendlichen in Systemen, wie Schule, Beruf etc. spielt eine untergeordnete<br />

Rolle.“<br />

Gründe dafür, ausgeschlossen zu werden, erkennen die jugendlichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen in verschiedenen<br />

Bereichen:<br />

„Jugendliche, die nicht über finanzielle Mittel verfügen, werden ausgegrenzt, verfügen über weniger<br />

Zugänge zu Freizeitmaßnahmen, haben weniger Möglichkeiten, was Schule und Freizeit betrifft.<br />

Was für andere selbstverständlich ist, Reisen in andere Länder, diese Erfahrungen können sie<br />

kaum machen.“<br />

„Oft können sich junge Menschen aus einkommensschwachen Familien nicht mal einen Kinobesuch<br />

leisten und werden so schon von Anfang an benachteiligt. Sie können dann oft auch bei ihren<br />

Freunden oder in der Schule nicht mitreden und fühlen sich (oder werden sogar) ausgegrenzt. Oft<br />

ist es auch so, dass ärmere Kinder nicht die gleiche Chance auf Bildung haben wie Kinder aus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!