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Drucksache 18/11050 – 186 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

Abbildung 2-14<br />

Arbeitslosigkeit und Hartz-IV-Bezug unter jungen Menschen nach Bundesländern<br />

Deutschland, Oktober 2015, Anteil in %<br />

Quelle: DGB Abteilung Arbeitsmarktpolitik 2016, S. 1 nach Daten der Bundesagentur für Arbeit<br />

Mit den Quoten der arbeitslos gemeldeten jungen Menschen unterscheidet sich im Vergleich der Bundesländer<br />

auch die Zahl jugendlicher Hartz-IV-Empfängerinnen und Empfänger: Während in Berlin ein Fünftel aller Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen ist, betrifft dies in Bayern nur<br />

drei Prozent (vgl. DGB Abteilung Arbeitsmarktpolitik 2016). Auffällig ist aber, dass der Anteil der 15- bis 24-<br />

Jährigen, die Hartz-IV beziehen, insgesamt die Zahl arbeitsloser junger Menschen in allen Regionen deutlich<br />

übersteigt. Und während die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen zwischen Februar 2015 und Februar<br />

2016 um fast zwei Prozent sank, ist die Zahl der Hartz IV-Empfängerinnen und Empfänger in dieser Altersgruppe<br />

leicht angestiegen (ebd., S. 3).<br />

Wie der bildungsbezogene und berufliche Status insgesamt, unterliegt auch das Risiko einer frühen Arbeitslosigkeit<br />

in Deutschland intergenerativen Effekten: So zeigen Mäder u. a. (2015) auf der Basis von Daten des Sozioökonomischen<br />

Panels zur Arbeitsmarktbeteiligung von Vätern und Söhnen, dass bei früherer Arbeitslosigkeit<br />

von Vätern auch bei deren Söhnen mit höherer Wahrscheinlichkeit Phasen beruflicher Desintegration auftreten.<br />

Dieser Zusammenhang ist besonders ausgeprägt bei Familien mit mittlerem schulischen und beruflichen Qualifikationsniveau<br />

sowie solchen ohne Migrationshintergrund (ebd.).<br />

Dennoch zeigt sich für Jugendliche mit Migrationshintergrund ein deutlich erhöhtes Risiko, von Arbeitslosigkeit<br />

betroffen zu sein (vgl. OECD 2015b). Während sich im internationalen Vergleich der OECD-Staaten kaum<br />

Differenzen in der Arbeitsmarkteinbindung von jungen Menschen mit und ohne familiale Zuwanderungsge-

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