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Kinderund

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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 139 – Drucksache 18/11050<br />

2013 2020 2030<br />

Bevölkerung<br />

jeweils<br />

zum<br />

31.12.<br />

absolut<br />

6 bis unter<br />

20 Jahre<br />

in %<br />

20 bis<br />

unter 30<br />

Jahre<br />

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Bevölkerung<br />

jeweils<br />

zum<br />

31.12.<br />

absolut<br />

6 bis unter<br />

20 Jahre<br />

in %<br />

20 bis<br />

unter 30<br />

Jahre<br />

in %<br />

Bevölkerung<br />

jeweils<br />

zum<br />

31.12.<br />

absolut<br />

6 bis unter<br />

20 Jahre<br />

in %<br />

20 bis<br />

unter 30<br />

Jahre<br />

in %<br />

Hessen 6.045 13 12 6.201 13 12 6.181 13 10<br />

Meckl.-Vorpommern 1.596 10 11 1.560 12 8 1.466 12 9<br />

Niedersachsen 7.791 14 11 7.818 13 11 7.639 13 10<br />

Nordrhein-Westfalen 17.572 14 12 17.640 13 12 17.264 13 10<br />

Rheinland-Pfalz 3.994 13 12 4.001 12 11 3.905 12 10<br />

Saarland 991 12 12 967 11 11 912 11 9<br />

Sachsen 4.046 10 11 4.006 12 8 3.833 13 9<br />

Sachsen-Anhalt 2.245 10 11 2.132 11 8 1.941 11 9<br />

Schleswig-Holstein 2.816 14 11 2.850 12 11 2.815 12 9<br />

Thüringen 2.161 10 11 2.091 12 8 1.943 12 9<br />

Anmerkung: Die Variante, die oben zugrunde gelegt wurde, hat keine Entsprechung auf Länderebene. Ersatzweise wurde hier die „Variante 2:<br />

Kontinuität bei stärkerer Zuwanderung (G1-L1-W2)“ – (Zuwanderung: 200.000 statt 300.000 pro Jahr) verwendet.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2015c<br />

2.1.2 Jugend in der Migrationsgesellschaft<br />

Die Altersgruppe der jungen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland ist durch migrationsbedingte Diversität<br />

seit Jahrzehnten gekennzeichnet. Dabei muss man unterscheiden die allgemeine Zuwanderungen und die<br />

damit sich verschiebende Zusammensetzung der Bevölkerung (vgl. Abs. 2.1.2.1) und die aktuelle Zuwanderung<br />

seit 2015 von geflüchteten Menschen (vgl. Abs. 2.1.2.1).<br />

2.1.2.1 Bilanz der Zuwanderung junger Menschen<br />

Der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener, die selbst oder deren Eltern zugewandert sind, liegt gegenwärtig<br />

insgesamt bei etwa einem Viertel, während der Anteil bei den jüngeren Altersgruppen deutlich höher ist.<br />

Zugleich sind mit dieser migrationsbedingten Realität einige einschneidende Differenzen verbunden. Dazu gehören<br />

einerseits massive regionale Unterschiede in der Bedeutung von Migration: Während in einigen westdeutschen<br />

Städten und Stadtteilen sowie Berlin der Anteil der jungen Menschen, die selbst oder deren Eltern in die<br />

Bundesrepublik eingewandert sind, 50 Prozent und mehr erreicht, haben viele junge Menschen in den östlichen<br />

Flächenländern keine oder kaum Alltagserfahrung mit Menschen, die selber oder deren Eltern migriert sind.<br />

Entlang der Differenzlinien Staatsbürgerschaft, ethnische Zugehörigkeit und Aufenthaltsstatus sind zudem in<br />

der Bundesrepublik teils dramatische Teilhabedifferenzen dokumentiert (vgl. zusammenfassend Merten u. a.<br />

2016; für bildungsbezogene Teilhabe Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2016). Eine besondere Bedeutung<br />

haben Fragen der Zuwanderung schließlich seit dem Sommer 2015 mit dem massiven temporären Anstieg<br />

der Zahl der Schutz- und Asylsuchenden, insbesondere junger Menschen, in Deutschland gewonnen. Diese<br />

Entwicklung der Zuwanderung geflüchteter Jugendlicher und junger Erwachsener ist vor dem Hintergrund der<br />

jüngeren Geschichte der Bundesrepublik und dem erst seit Anfang der 2000er Jahre etablierten Selbstverständnis<br />

als Einwanderungsland zu betrachten.<br />

Quantifiziert man die Bevölkerung Deutschlands mit Blick auf den Migrationshintergrund und die Nationalität,<br />

so wird deutlich, dass die Zahl derjenigen, die selbst bzw. von denen mind. ein Elternteil nach Deutschland<br />

eingewandert sind, unter jungen Menschen deutlich höher liegt als in der Gesamtbevölkerung. Betrachtet man<br />

die Daten der Bevölkerungsstatistik 2014, so wurden 20 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

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