02.02.2017 Aufrufe

Kinderund

1811050

1811050

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Drucksache 18/11050 – 386 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

AID:A 2014 bietet auch hierzu aktuelles Datenmaterial – bei allen Schwierigkeiten, die eine Übersetzung von<br />

Selbstzuordnungen von Jugendlichen zu Jugendgruppen und Organisationen in der Jugendverbandsarbeit haben<br />

mag. In diesem Survey wurden Jugendliche um Auskunft über ihre (generelle) Aktivität in Vereinen und Verbänden<br />

gebeten. Die Daten vermitteln somit einen Eindruck über die Aktivität in der Jugendverbandsarbeit und<br />

anderen Jugendorganisationen, auch wenn die relativ offenen Kategorien (kirchliche Gruppe, Gewerkschaft)<br />

über die Kinder- und Jugendarbeit im eigentlichen Sinne zum Teil hinausweisen (vgl. Abb. 6‒3).<br />

Wie schon in der Zusammenschau von Gadow und Pluto (2014) zeigt sich auch in den Daten von AID:A 2014<br />

erneut die herausragende Bedeutung des Sports, in dem – bei im Alter abnehmendem Anteil – ein großer Teil<br />

der Jugendlichen und jungen Erwachsenen aktiv ist. Nicht geklärt werden kann an dieser Stelle, ob es sich dabei<br />

um freizeitorientierte Breitensportangebote, Sport im Kontext jugendverbandlicher Angebote, Wettkampfsport<br />

oder auch Leistungssport handelt. Größere Anteile an Kindern und Jugendlichen finden sich zudem in den Gesangs-<br />

und Musikvereinen sowie den Theatergruppen insbesondere unter Mädchen. Allerdings ist auch hier die<br />

Abgrenzung zwischen der kulturellen Jugendarbeit, der Jugendverbandsarbeit und anderen Aktivitäten jenseits<br />

der Kinder- und Jugendarbeit nicht abschließend möglich. Und: In diesen Bereichen finden sich bei Mädchen<br />

auch im jungen Erwachsenenalter noch anhaltende Aktivitäten.<br />

Darüber hinaus sind in kirchlichen und religiösen Gruppen vor allem Kinder organisiert, deren Anteil mit zunehmendem<br />

Alter deutlich sinkt. Nicht zu klären ist hier, ob in diesen Antworten auch Angebote wie Konfirmandinnen-<br />

und Konfirmandenarbeit, Kommunionskindergruppen oder Ministrantinnen- und Ministrantenarbeit<br />

oder die Mitwirkung in Kinder- und Jugendchören einbezogen wurde. Der Anteil der Jugendlichen, die bei einem<br />

der „technisch-helfenden Jugendverbände“ (z. B. Jugendfeuerwehr, DRK-Jugend, THW-Jugend) aktiv<br />

sind, beläuft sich auf acht bis zehn Prozent (vgl. hierzu auch Begemann u. a. 2011b).<br />

Addiert man diese Einzeldaten zusammen, so sind insgesamt 67 Prozent bzw. – ohne den Sport – 45 Prozent<br />

aller Zwölf- bis 25-Jährigen in Vereinen und Verbänden aktiv, bei mit dem Alter sinkenden Anteilen. Wird die<br />

Teilnahme noch einmal gesondert nach der Intensität betrachtet, so zeigt sich, dass die Aktivitäten in Vereinen/Verbänden<br />

bei der Mehrheit der Jugendlichen regelmäßig und wöchentlich sind und damit im Alltagsleben<br />

der jungen Menschen eine zeitliche Relevanz haben (vgl. Abb. 6‒4).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!