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partner bittend gegenüberstand und ihn anflehte, nach Paris zu<br />

fahren, gab er sich lachend geschlagen. «Aber Sie müssen mich<br />

begleiten», sagte er.<br />

«Ohne Visum geht das nicht.»<br />

«Kein Problem, als österreichischer Generalkonsul habe ich so<br />

gute Beziehungen, daß ich Ihnen das Visum in Rom besorgen kann.»<br />

Bereits am Nachmittag waren wir unterwegs nach Paris. Zum Glück<br />

war mein Paß auf den Namen Helene Jacob ausgestellt; so konnte<br />

ich in Paris unerkannt der Presse entgehen.<br />

Unser erster Weg führte uns zur «Cinémathèque». Herr Langlois<br />

befand sich leider in der Schweiz. Seine Mitarbeiterin, Madame<br />

Meerson, bestätigte aber, daß das Material aller meiner Filme in<br />

Kisten verpackt sich bei ihnen befinden würde und nur noch abgeholt<br />

werden müßte. Die Vollmacht, uns das Material auszuhändigen,<br />

konnte nur das französische Außenministerium geben, das aber<br />

bisher die Übergabe an mich verhindert hatte.<br />

Gramazio lud die maßgebenden Herren des Außenministeriums<br />

und Madame Meerson als Vertreterin von Langlois am nächsten<br />

Tag zu einem Abendessen ein. Er scheute keine Kosten. Im<br />

«Maxim» hatte er eine Festtafel herrichten lassen, und in einer<br />

entspannten und privaten Atmosphäre lernte ich wichtige Herren<br />

des Außenministeriums und der österreichischen Botschaft kennen.<br />

Aber noch war der Erfolg nicht greifbar. Es wurde uns allerdings<br />

eine abermalige Prüfung zugesagt. Immerhin hatten wir<br />

vorläufig die Auslieferung des Materials nach Österreich verhindern<br />

können.<br />

Deutsch-italienische Co-Produktion<br />

In Thiersee beendete ich den Bildschnitt und gründete in München<br />

die «Iris-Film», eine Schwesterfirma der römischen Gesellschaft. In<br />

deutsch-italienischer Co-Produktion sollten nach Fertigstellung der<br />

neuen Fassung vom «Blauen Licht» die Aufnahmen der «Roten<br />

Teufel» beginnen. In Italien waren die «Minerva» und die «Lux-<br />

Film» an diesem Projekt interessiert, in Deutschland die «National».<br />

Sie war bereit, sich mit 750 000 Mark zu beteiligen, und ich<br />

konnte mir ihr einen Optionsvertrag abschließen. Es sah hoffnungsvoll<br />

aus.<br />

Große Hilfe hatte ich an Dr. Schwerin, dem Mann von Grete<br />

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