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die Spitzen der Dolomiten waren noch glutrot vom letzten Sonnenlicht.<br />

Als wir uns Wolkenstein näherten, brannten schon die Lichter<br />

in den Häusern und am Himmel wurden Mondsichel und Sterne<br />

sichtbar.<br />

Sorge um meine Buchrechte<br />

Nachdem ich mein Manuskript beim Bechtle-Verlag abgeliefert hatte,<br />

wartete ich ungeduldig auf eine Entscheidung. Noch länger wollte<br />

ich mich nicht hinhalten lassen, aber der Verlag hüllte sich in Schweigen.<br />

Nach einem Monat vergeblichen Wartens wollte ich meine<br />

Rechte zurückhaben. Es kam zu sehr unerfreulichen Verhandlungen,<br />

in denen meine berechtigten Ansprüche vom Verlag nicht nur<br />

ignoriert, sondern mir unzumutbare Forderungen gestellt wurden.<br />

Da ich um jeden Preis einen Prozeß, der sich über Jahre hinziehen<br />

könnte, vermeiden wollte, ging ich auf die Bedingungen des Verlags<br />

ein, das Garantiehonorar, das ich bei Vertragsschluß erhalten hatte,<br />

zurückzuzahlen. Allerdings hatte ich das Geld nicht und wußte<br />

auch nicht, woher ich es nehmen sollte.<br />

Mir schwirrte der Kopf. Zur gleichen Zeit lief der unglückselige<br />

Prozeß meiner Gläubiger gegen Geyer, der mich zwang, für Dr.<br />

Deuchler, unseren Hamburger Anwalt, lange Schriftsätze auszuarbeiten.<br />

Mein Verleger dankte mir meine Großzügigkeit nicht. Meine Zusage<br />

der Rückerstattung des Vorschusses erschwerte er durch eine<br />

plötzlich erhobene vierwöchige Fristsetzung und drohte mir im<br />

Fall der Nichteinhaltung derselben mit Schadensersatzansprüchen.<br />

Um mein Bildmaterial zu retten, mußte ich versuchen, die Summe<br />

aufzutreiben. Da schien es einen Lichtblick zu geben. Als mich<br />

John Toland, ein amerikanischer Historiker, besuchte und die Nuba-<br />

Bilder sah, war er von ihnen hingerissen und konnte nicht verstehen,<br />

daß der deutsche Verlag keinen Co-Partner in den USA finden<br />

sollte. Er glaubte, seinen Verleger Doubleday für den Bildband interessieren<br />

zu können. Als er mich bat, ihm meine Nuba-Bilder<br />

mitzugeben, überließ ich ihm trotz meiner Skepsis einen Teil der<br />

besten Aufnahmen.<br />

Alles schien auch gut zu verlaufen. Aus Paris kam die europäische<br />

Repräsentantin des großen New Yorker Verlags zu mir, sah<br />

sich die Fotos an und war ebenfalls von ihnen beeindruckt. Nach<br />

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