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liegengeblieben waren. Sie hatten in der Nähe von Bozen den einen<br />

VW-Bus kaputtgefahren, da das Getriebe ohne einen Tropfen Öl<br />

war. Sie hatten nirgends eine Inspektion der Wagen vornehmen<br />

lassen. Die Differentialsperren, mit denen die VW-Busse versehen<br />

waren, konnte keine Werkstatt reparieren. Da blieb den beiden Burschen<br />

nichts weiter übrig, sie mußten sich melden. Ich wandte mich<br />

um Hilfe an das Volkswagenwerk, das sofort Spezialisten aus Wolfsburg<br />

schickte, und in kurzer Zeit war der Schaden behoben — eine<br />

bewundernswerte Leistung des Kundendienstes der VW-Werke.<br />

Überraschend erhielt ich Besuch von Robert Gardner. Er brachte<br />

eine gute Nachricht. Mr. Fruchtman von der «Odyssey-Productions»<br />

erklärte sich bereit, die fraglichen Paragraphen des Vertrages<br />

zu ändern, so daß ich mit einer weiteren Finanzierung bis zur Fertigstellung<br />

des Films rechnen konnte. Mir fiel eine große Last vom<br />

Herzen. Allerdings war eine Bedingung daran geknüpft, bis Mitte<br />

August müßte die Rohfassung des Films abgeliefert werden.<br />

Mit Spannung wartete ich auf die erste Sendung der Muster aus<br />

Hamburg. Sie traf sehr verspätet ein und enthielt nur ein Zehntel<br />

der Aufnahmen. Das Material enttäuschte mich sehr, denn die Farben<br />

entsprachen nicht denen der Proberollen, sie hatten Farbstiche.<br />

Die Kopieranstalt beruhigte mich und versprach, die nächsten Sendungen<br />

würden wieder die Qualität der Proberollen haben. Aber bei<br />

den folgenden Sendungen waren die Farben noch schlechter, einige<br />

waren rot, andere violett oder türkis. Diese Muster waren unbrauchbar.<br />

Ich wurde nervös, denn meine amerikanischen Partner,<br />

die mich schon drängten, mußte ich immer wieder vertrösten. Ich<br />

verstand nicht, warum Geyer das Material in so großen Abständen<br />

lieferte, noch dazu in so schlechter Qualität. Irgend etwas stimmte<br />

da nicht.<br />

Inzwischen war es Mitte Juli geworden. Von Tag zu Tag wurde<br />

die Situation kritischer. Die Einhaltung des Termins war lebenswichtig.<br />

Davon hing nicht nur die Finanzierung des Nuba-Films ab.<br />

Die «Odyssey-Productions» wollten mir, wenn der Film Erfolg<br />

haben würde, in den USA die Regie für drei Dokumentarfilme in<br />

Cinemascope übergeben. Eine nie wiederkehrende Chance.<br />

Nachdem ich trotz täglichen Telefonaten noch keine Kopie von<br />

dem ER-Material erhalten hatte, fuhr ich nach Hamburg. Was ich<br />

dort bei Geyer erlebte, war eine einzige Katastrophe. Als der Meister<br />

der 16-mm-Farbfilmabteilung mir die Kopien des ER-Materials<br />

vorführte, schaute ich entgeistert auf die Leinwand. Was dort<br />

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