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Während meiner Abwesenheit hatte Dr. Wolf Schwarz, ein bekannter<br />

Filmanwalt und Produzent, für mich Verträge für zwei<br />

verschiedene Projekte ausgearbeitet. Ein großer Pariser Verlag wollte<br />

einen Film über mein Leben herstellen. Eine Spieldauer von drei<br />

Stunden war vorgesehen. Das zweite Vorhaben war eine Biographie,<br />

die ein bekannter französischer Schriftsteller über mich verfassen<br />

sollte. Dafür hätte ich ein sehr hohes Honorar erhalten. Dem<br />

Abschluß waren monatelange Verhandlungen vorausgegangen. Sie<br />

wurden durch meine Expedition unterbrochen, und so zerschlugen<br />

sich am Ende beide Projekte. Glücklicherweise litt unsere Freundschaft<br />

nicht darunter.<br />

Mick und Bianca<br />

Ein Anruf aus London — Michael Rand am Apparat. Er machte<br />

mir ein verblüffendes Angebot: «Kommen Sie nach London und<br />

fotografieren Sie für die ‹Sunday Times› Mick Jagger und seine<br />

Frau Bianca.»<br />

«Wer ist Mick Jagger?» fragte ich.<br />

«Sie kennen Mick Jagger nicht, den weltberühmten Rockstar?»<br />

Zögernd und unsicher geworden, sagte ich: «Nein.»<br />

«Das ist doch unmöglich, Sie müssen doch die ‹Rolling Stones›<br />

kennen?»<br />

«Davon habe ich schon gehört, aber ich glaube, daß ich für solche<br />

Aufnahmen ungeeignet bin.»<br />

Michael Rand ließ nicht locker. Er schilderte mir mit großem<br />

Eifer alle Vorteile, die es für mich bedeuten würde, wenn ich die<br />

Aufnahmen machte. Als er mir dann sagte, daß es auch ein Wunsch<br />

von Mick Jagger sei, willigte ich ein.<br />

Schon am Tag meiner Ankunft lernte ich den Chef der «Rolling<br />

Stones» kennen. «Sunday Times» hatte in «Browns Hotel» eine<br />

Zusammenkunft arrangiert. Ich muß gestehen, ich war außerordentlich<br />

überrascht. Ich hatte mir einen ganz anderen Typ vorgestellt,<br />

einen verschlafenen Hippie mit strubbligem Haar, versnobt und<br />

arrogant. Aber davon war keine Rede, er war intelligent und, wie<br />

mir schien, auch sensibel. Schon nach kurzer Zeit waren wir in ein<br />

Gespräch vertieft, das immer intensiver wurde. Wir sprachen über<br />

alles Mögliche, über Malerei, Theater und über Filme. Dabei erzählte<br />

er, er sei ein großer Fan von mir und kenne meine Filme.<br />

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