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ausbringen wollte. Die Anzahlungen, die Stacey von den Co-Partnern<br />

erhalten hatte, waren verloren. Er hatte sie zur Abdeckung<br />

seiner Schulden verwendet. Sie waren so hoch, daß sie selbst durch<br />

die enorme Summe von 300 000 Englischen Pfund, die Mondadori<br />

ihm für die Abtretung seiner Verlagsrechte an den zwanzig Bänden<br />

der Enzyklopädie zahlte, nicht getilgt werden konnte. Die Folge<br />

davon: Die Amerikaner und Franzosen stellten den Bildband vorläufig<br />

um ein Jahr zurück. Ich war verzweifelt. Nun schien auch<br />

dieses Unternehmen gescheitert. Im letzten Augenblick gab es eine<br />

Wendung. Der deutsche Verleger wagte es, das Risiko allein zu<br />

übernehmen. Es war dem Mut von Robert Schäfer, dem damaligen<br />

Leiter des List-Verlags, und seinem Glauben an den Erfolg dieses<br />

Werks zu verdanken, daß es trotz der vielen Pannen doch noch<br />

fertiggestellt und sogar noch rechtzeitig vor Weihnachten erscheinen<br />

konnte. Der sensationelle Erfolg des Buchs nicht allein in<br />

Deutschland hat Robert Schäfer recht gegeben.<br />

Meine Tauchprüfung<br />

Die Aufregungen dieses Jahres waren nicht spurlos an mir vorübergegangen.<br />

Sobald ich mich von meinen Verpflichtungen freimachen<br />

konnte, flog ich mit Horst wieder nach Kenia. Mein Ziel war<br />

der Indische Ozean. Die geheimnisvolle Unterwasserwelt, die ich<br />

zum ersten Mal vor zwei Jahren erlebt hatte, beschäftigte mich<br />

seitdem unausgesetzt. Sie lockte wie eine «Fata Morgana».<br />

Wir wohnten im «Turtle Bay Hotel» nördlich von Mombasa,<br />

wo es eine deutsche Tauchschule gibt. Hier konnte ich täglich die<br />

Übungen, die die jungen Leute im Swimming-pool machten, beobachten.<br />

Sie waren nicht viel älter als zwanzig Jahre. Ich zerbrach<br />

mir den Kopf, wie ich zu einer Flasche kommen könnte. Das war<br />

nicht einfach. Welcher Tauchlehrer würde das Risiko übernehmen,<br />

eine «Schülerin» von 71 Jahren in seinem Kurs aufzunehmen? Aber<br />

mein Verlangen, mit einer Flasche zu tauchen, war so groß, daß ich<br />

mich zu einem Trick entschloß. Ich mogelte bei der Angabe des<br />

Geburtsjahres und meldete mich unter Helene Jacob an. Anstatt<br />

1902 schrieb ich in das Antragsformular 1922. Trotz dieser Verjüngung<br />

schaute mich der Tauchlehrer skeptisch an. Sicher dachte er,<br />

die schafft es nie.<br />

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