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eise. Ich war verzweifelt.<br />

Nach einigen Tagen geschah etwas Unglaubliches, Ich sah, von<br />

den Spritzen noch betäubt, in der offenen Tür meines Zimmers<br />

zwei Gestalten stehen, Horst und neben ihm eine Frau, es schien<br />

Nora, Weistroffers Sekretärin zu sein.<br />

«Der Wagen ist da, wir haben ihn gefunden», hörte ich sie rufen.<br />

Da ich das für einen schlechten Scherz hielt und mich außerdem in<br />

einem überreizten Zustand befand, bekam ich einen Tobsuchtsanfall.<br />

Ich schlug um mich, biß Nora, die mich beruhigen wollte, in die<br />

Hände und zerkratzte mir mein Gesicht, worauf ich weitere Spritzen<br />

bekam.<br />

Später erzählte man mir, was tatsächlich geschehen war. Nora,<br />

eine resolute junge Frau, hatte etwas Tollkühnes gemacht: In der<br />

Stadt entdeckte sie in der Hauptstraße und mitten im Gewühl zahlloser<br />

Autos unseren Landrover, an dem rückwärts noch unser Schild<br />

«Sudan Expedition» befestigt war. Sie verfolgte den Wagen, überholte<br />

ihn und stellte sich quer davor. Den erschrockenen Dieb, in<br />

dem sie einen Regisseur des sudanesischen Fernsehens erkannte,<br />

zwang sie auszusteigen und ihr die Schlüssel zu geben, fuhr ihren<br />

Wagen beiseite, stieg in den Landrover und brauste davon. Aber sie<br />

tat noch mehr für uns. Es gelang ihr, trotz der Verzollungsprobleme<br />

den Wagen gut zu verkaufen. So wurde sie unser rettender Engel.<br />

Heimreise<br />

Wir saßen im Flugzeug, erschöpft, aber glücklich. Diese abenteuerliche<br />

Expedition war überstanden, und ungeachtet des Putsches<br />

war es uns gelungen, unser gesamtes Gepäck durch den Zoll zu<br />

bekommen<br />

Wir waren ziemlich erholungsbedürftig und beschlossen, auf einer<br />

griechischen Insel Urlaub zu machen, wir wählten Rhodos. Als<br />

wir dort eintrafen, froren wir. Wahrscheinlich hatten wir zu lange in<br />

einem heißen Klima gelebt. In Khartum waren es bei unserer Abreise<br />

42 Grad im Schatten. Wir reisten nach Capri, meiner Lieblingsinsel,<br />

um die noch verbleibenden Urlaubstage dort zu verbringen.<br />

Auch hier war es kühl, nur wenige Leute badeten, aber man kann<br />

auf dieser Insel herrliche Spaziergänge machen, auf denen ich immer<br />

wieder Neues entdeckte.<br />

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