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minderwertig und unglaubwürdig, daß es wenig Beachtung fand.<br />

Ruhm und Schande<br />

So sehr mich diese Art von Publizistik traf, sie konnte mein «Come<br />

back» nicht verhindern. Im Oktober 1975 erschienen in den großen<br />

internationalen Zeitschriften die Fotos der Nuba von Kau. Vor allem<br />

die Serie im «stern» war eine Sensation. Noch nie hatte eine<br />

Zeitschrift 20 Farbseiten mit mehr als 50 Aufnahmen zu einem<br />

Thema gebracht. Ich konnte es kaum fassen. Das «Sunday Times<br />

Magazine» zeigte eine Woche später eine gleiche Serie, auf zwei<br />

Nummern verteilt. Auch diese erregte Aufsehen. Vom «Art Directors<br />

Club Deutschland» erhielt ich für die «Beste fotografische Leistung<br />

des Jahres 1975» eine Goldmedaille. Nicht im Traum hätte ich mir<br />

das vorzustellen gewagt. Es war meine erste Auszeichnung nach<br />

dem Ende des Krieges und eine Belohnung für die Strapazen der<br />

Expedition. Auch der «stern» erfuhr diese Auszeichnung «für das<br />

beste Layout», das Rolf Gillhausen, wie immer in dieser Illustrierten,<br />

meisterhaft gestaltet hatte.<br />

Inzwischen war es Oktober geworden, und ich sollte noch vor<br />

Jahresende zu meinen Verlegern in Paris, New York und London<br />

fahren, um mit ihnen die Details der Co-Produktion des zweiten<br />

Nuba-Buchs zu vereinbaren. Vor dieser Reise hatte ich noch die<br />

Texte zu schreiben und das Bildlayout zu entwerfen. Zum Glück<br />

war die Zusammenarbeit mit List ideal, wie auch mit der Druckerei<br />

Mondadori, die, ohne Rücksicht auf Mehrkosten, nur an Qualität<br />

interessiert war und alle gewünschten Farbkorrekturen ausführte.<br />

Meine erste Reise führte mich nach Paris, wo mich Monsieur<br />

Herrscher vom Verlag «Editions du Chêne» erwartete. Wir kannten<br />

uns noch nicht. Sein ruhiges Wesen war wohltuend, und es schien<br />

mir, daß er sich mehr für das Künstlerische als für das Geschäftliche<br />

interessierte. Nachdem auch mit dem Übersetzer alle Fragen<br />

geklärt waren, führte ich bei «Paris Match» und «Photo», die beide<br />

an der Kau-Serie interessiert waren, meine Aufnahmen vor. Im Interesse<br />

der besseren Druckqualität entschied ich mich für «Photo»,<br />

obgleich diese Zeitschrift eine viel kleinere Auflage als «Paris Match»<br />

hatte. Ich habe mich immer für Qualität entschieden.<br />

In Paris war ich auch Gast der «Table Ronde», einem Verlag von<br />

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