09.01.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Japaner mit Jubel empfangen wurde, an den Wänden die großen<br />

Plakate meiner Bild-Ausstellung mit den Köpfen der eingeaschten<br />

oder bemalten Nuba. Damit hatte ich im Sturm die Herzen der<br />

«Tätowierten» erobert. Ich durfte so viele Fotos von ihnen machen,<br />

wie es mir in der kurzen Zeit dieses Besuchs möglich war.<br />

Zum Glück hatte auch Horst eine Leica dabei, und so konnten wir<br />

gemeinsam viele Aufnahmen machen. Natürlich schwebte mir sofort<br />

ein Film und ein Bildband vor, in der Hoffnung, für solche<br />

Pläne bald wieder gesund zu sein.<br />

Als meine Verleger wie List, Herrscher und auch andere diese<br />

Tätoo-Fotos sahen, waren sie so begeistert, daß sie am liebsten<br />

gesehen hätten, wenn ich sofort wieder nach Japan gegangen wäre<br />

— auch ich hätte es nur zu gern getan. Aber jetzt hatten meine<br />

Memoiren den Vorrang. Während meiner Japanreise hatten Droemer<br />

und «Time Books» einen Schriftsteller gefunden, den sie als Ghostwriter<br />

für geeignet hielten. Es war Georg R. von Halban, dessen<br />

Romane in Deutschland bei Piper erschienen sind. Sein erfolgreichstes<br />

Buch war «Malik der Wolf».<br />

Da kam es zu einem Ereignis, welches das ganze Projekt in Frage<br />

stellte. Nur wenige Tage, nachdem die letzten Einzelheiten des Vertrags<br />

mit Willy Droemer in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre<br />

besprochen worden waren, wurde bekannt, daß Herr Droemer<br />

aus seinem Verlag ausgeschieden war. In der deutschen und internationalen<br />

Verlagswelt eine Sensation. Willy Droemer hatte sich ins<br />

Privatleben zurückgezogen.<br />

Es entstand für mich eine veränderte Lage. Die neue Verlagsleitung<br />

war mit dem Vertrag, wie er mit Willy Droemer vereinbart<br />

war, nicht einverstanden. Neue Verhandlungen sollten geführt werden.<br />

Die Amerikaner wurden ungeduldig und drängten auf eine Entscheidung.<br />

Man bat mich, nach New York zu kommen. Ich fürchtete<br />

Komplikationen, da der bisherige Leiter der «Time Books» fast zur<br />

gleichen Zeit aus dem Verlag ausschied wie Herr Droemer. Angesichts<br />

dieser unklaren Situation bat ich Gerda Hiller, meine Freundin,<br />

die einige Jahre in Amerika gelebt und gearbeitet hatte, mich zu<br />

begleiten.<br />

Erfreulicherweise waren meine Befürchtungen unbegründet. Mr.<br />

Chase, der neue Direktor der «Time Books», war sehr entgegenkommend<br />

und erwies sich als ein angenehmer Partner. Mit ihm und<br />

seinen Mitarbeitern kam es in allen Details zu einer Übereinstimmung.<br />

Mr. Chase war ebenso wie sein Vorgänger von dem Erfolg<br />

522

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!