09.01.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ticket geschenkt. Auch hatte ich eine Einladung vom «National<br />

Geographic Magazine» erhalten, sie wollten meine Nuba-Aufnahmen<br />

sehen.<br />

Schließlich hatte ich auch eine Einladung von James Card nach<br />

Rochester in das «George Eastman House» von Kodak, das Kopien<br />

meiner Filme für sein Museum erworben hatte.<br />

Zuerst wollte ich Gardners besuchen. Würden sie noch die gleichen<br />

wie in Ibiza sein? In Boston wurde ich von Lee Gardner<br />

abgeholt — sie war bezaubernd. Wir fuhren nach Brookline, in der<br />

Nähe von Cambridge, dort lag in einem großen Park ihr Haus. Ich<br />

erhielt ein wunderschönes Apartment mit einem Blick auf alte Bäume,<br />

in ihrer herbstlichen Farbenpracht faszinierend.<br />

Schon am nächsten Tag konnte ich in der «Havard University»<br />

meine Nuba-Dias einem Kreis von Wissenschaftlern und Professoren<br />

vorführen. Das Echo war überwältigend. Ich hätte Monate bleiben<br />

können, um alle Einladungen anzunehmen. Aber ich mußte<br />

nach Rochester. Während Gardner sich um die Finanzierung des<br />

Nuba-Films bemühte, wurde ich dort ebenso herzlich aufgenommen<br />

wie in Harvard. James Card, amerikanischer Film-Historiker,<br />

war der Initiator — ein leidenschaftlicher Bewunderer meiner Filme.<br />

Ihm habe ich viel zu verdanken. Als ich in dem Kodak-Haus<br />

mich den dort versammelten Direktoren gegenübersah, die meine<br />

Nuba-Dias sehen wollten, bekam ich es mit der Angst zu tun. Fast<br />

alle Zuschauer waren Spezialisten der Fotografie, und ich fühlte<br />

mich noch keineswegs als Könnerin. Auch war ich besorgt, weil<br />

der größere Teil meiner Fotos auf Agfa-Material aufgenommen war,<br />

was man in den offenen Schlitten sehen konnte. Ich hatte ein komisches<br />

Gefühl im Magen. Dann kam die Vorführung, und es ging mir<br />

wie in Harvard. Die Zuschauer, die vorher sehr zurückhaltend waren<br />

und gemäßigtes Interesse gezeigt hatten, waren wie umgewandelt<br />

und schüttelten mir begeistert die Hände.<br />

Im Geburtshaus von Kodak, ein großartiges Museum, wurde<br />

vereinbart, daß dort zu einem späteren Zeitpunkt alle meine Filme<br />

gezeigt werden. Auch Gardners Bemühungen waren erfolgreich. Mit<br />

dem amerikanischen Filmproduzenten Milton Fruchtman, Präsident<br />

der «Odyssey-Productions», hatte er in New York einen Vorvertrag<br />

abgeschlossen. Er sah vor, daß «Odyssey» die Weltrechte<br />

des geplanten Nuba-Films erhält, für die Aufnahmen im Sudan 60<br />

000 DM zur Verfügung stellt und nach Beendigung der Außenaufnahmen<br />

die gesamten Kosten für die Fertigstellung des Films über-<br />

290

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!