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waren, war der Manyara-Lake und der berühmte Ngorongoro-Krater<br />

unser nächstes Ziel. Wir hatten Wetterglück, ein angenehmes<br />

Klima, keinen Regen, und auf den leicht zu befahrenden Straßen<br />

begegneten uns nur wenige Wagen.<br />

In Tansania besuchten wir in USA-River den Jäger und Tierhüter<br />

Dr. von Nagy, einen alten Bekannten. Er hatte am Fuße des Meru<br />

einen märchenhaften Besitz, einen der schönsten Plätze, die ich in<br />

der Welt kennenlernte.<br />

Bald maßten wir von diesem paradiesischen Platz Abschied nehmen,<br />

da wir in wenigen Tagen von Malindi zurückfliegen sollten.<br />

Dort hatte ich einen Tag vor der Heimreise ein umwerfendes Erlebnis.<br />

Zufällig las ich auf einer schwarzen Tafel ein mit Kreide geschriebenes<br />

Wort — «goggling» —, und erfuhr, daß «goggling» so<br />

viel wie Schnorcheln ist Obgleich ich als Kind eine Wasserratte war<br />

— schon im fünften Lebensjahr hatten mir meine Eltern das Schwimmen<br />

beigebracht —, hatte ich später zu Wassersport wenig Gelegenheit,<br />

da ich meine Freizeit nur noch in den Bergen verbrachte.<br />

Klettern und Skilaufen waren meine Hobbies. Damals ahnte ich<br />

nicht, daß mein zufälliger Blick auf «goggling» aus mir einmal eine<br />

Taucherin machen würde.<br />

Wir schlossen uns einer Gruppe von Schnorchlern an. Noch nie<br />

hatte ich eine Taucherbrille oder Flossen besessen — es war das<br />

erste Mal daß ich sie probieren wollte. Hätte ich diesen Versuch in<br />

der Ost- oder Nordsee gemacht, wäre ich vielleicht nicht von der<br />

gleichen Begeisterung erfaßt worden wie hier im Indischen Ozean.<br />

Die geheimnisvolle Unterwasserwelt verzauberte mich. Horst erging<br />

es ähnlich. Wir waren entzückt von den vielen bunten Fischen,<br />

die unbekümmert um uns kreisten. Ich konnte mich nicht satt sehen.<br />

Die unvorstellbar differenzierten Farben und phantastischen<br />

Ornamente waren verwirrend. Ebenso die Farbenpracht der Korallen.<br />

Ich konnte nur viel zu kurz unter Wasser bleiben, da ich die<br />

Luft nicht lange genug anhalten konnte. Die ganze Gruppe befand<br />

sich schon im Boot, nur Horst und ich waren noch im Wasser. Was<br />

ich hier zum ersten Mal sah, war so faszinierend, daß ich unglücklich<br />

war, es erst an meinem letzten Urlaubstag erlebt zu haben.<br />

Bisher hatte ich diese Welt nur in Filmen von Hans Hass und<br />

Cousteau sehen können, aber es selbst zu erleben, war viel aufregender.<br />

Ich beschloß, so bald ich konnte, die Unterwasserwelt kennenzulernen.<br />

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