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Eine politische Entscheidung<br />

Durch diesen Erfolg ermutigt, hatte ich nur noch einen Gedanken:<br />

«Die roten Teufel».<br />

Die «Herzog-Film» hatte das Drehbuch ins Italienische übersetzen<br />

lassen und mir Geld für die Vorbereitungsarbeiten zur Verfügung<br />

gestellt. Zeitplan und Kalkulation waren ausgearbeitet. Leider<br />

waren die Produktionskosten durch die lange wetterbedingte Zeit<br />

der Skiaufnahmen und die große Zahl der Mitwirkenden zu hoch<br />

für einen deutschen Film in damaliger Zeit. Trotz Kürzungen im<br />

Drehbuch beliefen sich die Kosten auf 1 800 000 DM, ein Betrag,<br />

der nur durch eine internationale Co-Produktion aufzubringen war.<br />

In Österreich hatte der «Tiefland»-Erfolg nun großes Interesse<br />

für dieses Projekt hervorgerufen: «Die roten Teufel» waren Österreicher<br />

und die eigentlichen Stars dieses Films. Das Finanzministerium<br />

wie auch die Fremden Werbung des Handelsministeriums und<br />

die «Creditanstalt» zeigten sich gleichermaßen interessiert, und die<br />

zwischenzeitlich so ängstlich gewordene «International-Film» bot<br />

eine doppelt so hohe Garantie wie für «Tiefland».<br />

Am Arlberg konnte ich die Quartierfrage zufriedenstellend regeln.<br />

Es ging immerhin um die Unterbringung von mehr als neunzig<br />

Personen, und dies in St. Anton und Zürs, mitten in der Skisaison.<br />

Ein ungemein günstiger Preis wurde mir eingeräumt. Dieselbe Zusage<br />

gab mir auch der Verkehrsverein in Garmisch, und der italienische<br />

Wintersportplatz Cervinia offerierte uns sämtliche Quartiere<br />

inclusive Vollpension ganz umsonst. Diese Einsparungen senkten<br />

die Kosten auf DM 1 400 000, doch war auch diese Summe noch<br />

viel zu hoch. Und eine deutsche Bürgschaft für mein Projekt konnten<br />

weder die «Herzog-Film» noch Herr Mainz beschaffen.<br />

Die größte Chance war noch immer eine italienische Partnerschaft,<br />

und so versuchte ich noch einmal mein Glück in Rom. Wie immer<br />

verlangte das viel Geduld, und wenn ich glaubte, am Ziel zu sein,<br />

löste sich alles wieder auf wie eine Fata Morgana. Fast wollte ich es<br />

schon aufgeben, als mich die «Rizzoli-Film» sprechen wollte. Ich<br />

spürte einen Hoffnungsstrahl, denn der Presse- und Verlagsmagnat<br />

Rizzoli war zu dieser Zeit auch der ungekrönte Filmkönig von<br />

Italien.<br />

Als ich mich in dem Büro seiner Firma meldete, erfuhr ich, daß<br />

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