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seit Jahren bedrängte, meine Erinnerungen aufzuzeichnen, versuchten<br />

mir Mut zu machen, selbst zu schreiben.<br />

Im Klinikum Großhadern<br />

Bevor ich nun endlich an die Arbeit gehen wollte, trat ein, was Dr.<br />

Caveng befürchtet hatte. Ich konnte von meinem Sitz in der Lufthansa-Maschine,<br />

als wir in Frankfurt/M. landeten, nicht mehr aufstehen.<br />

Kurz danach lag ich wieder auf dem Operationstisch, diesmal<br />

in München in der Orthopädie des Klinikums Großhadern. Die<br />

dritte Hüftoperation war unvermeidlich geworden. Die Computer-<br />

Tomographie hatte gezeigt, daß sich inzwischen eine Hüftkopfnekrose<br />

gebildet hatte, es mußte ein künstliches Gelenk eingesetzt<br />

werden. Professor Dr. Zenker, ein auf diesem Gebiet erfahrener<br />

Chirurg, nahm die Operation vor. Sie verlief, wie die Röntgenfotos<br />

beweisen, einwandfrei.<br />

Über das, was darauf folgte, würde ich viel lieber nicht schreiben.<br />

Meine Arbeiten und ich selbst wurden aber so sehr davon<br />

beeinflußt, daß ich es nicht übergehen kann. Als ich zwei Wochen<br />

nach der Operation aus der Klinik entlassen wurde und zur Nachbehandlung<br />

in die Feldafinger Klinik überwiesen wurde, hoffte ich,<br />

in wenigen Wochen schmerzfrei zu sein. Tag für Tag wartete ich<br />

darauf vergebens. Im Gegenteil, die Schmerzen nahmen eher zu.<br />

Dennoch war der Aufenthalt in dieser Klinik angenehm. Durch das<br />

Fenster sah ich die grünen Bäume, und in dem Schwimmbad des<br />

Hauses konnte ich mich ohne Schmerzen bewegen. Dr. Bielesch,<br />

der leitende Arzt, ein ausgezeichneter Internist, nimmt sich Zeit<br />

für jeden seiner Patienten. Als nach weiteren Wochen die Schmerzen<br />

nicht nachließen, veranlaßte er eine gründliche Untersuchung<br />

durch den bekannten Münchner Neurologen Professor Dr. Paal, da<br />

er als Ursache der Schmerzen einen Schaden an der Bandscheibe<br />

für möglich hielt. Aber es konnte nichts festgestellt werden. Die<br />

Wiederbeweglichkeit des Beines und die Heilung der Narben stellten<br />

sich bald ein, aber ich mußte viel Geduld aufbringen und mich<br />

daran gewöhnen, so gut es ging, mit den Schmerzen zu leben.<br />

Zwei Monate nach der Operation konnte die ambulante Behandlung<br />

daheim fortgesetzt werden. Die Schmerzen schwanden nicht,<br />

sie waren stärker als vor dem Eingriff. Kein Arzt konnte eine Er-<br />

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