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ein Fisch bewegen zu können. Völlig verwirrt von der Schönheit<br />

der Farben und Formen und dem Leben im Umkreis der Korallen,<br />

vergaß ich alles, was mich bedrückte. Das Gefühl der Schwerelosigkeit<br />

ist vielleicht der entscheidende Grund, weshalb Taucher, die<br />

einmal damit begonnen haben, selten wieder darauf verzichten können.<br />

Auch mich packte diese Leidenschaft von Tag zu Tag mehr,<br />

und täglich erlebte ich Neues. Zuerst faszinierten mich die Fische<br />

in ihrer Vielfalt und Farbenprächtigkeit, dann waren es die Korallen<br />

und die winzigen Meeresbewohner, eine Märchenwelt, die ich zu<br />

gern in Bildern festgehalten hätte.<br />

Aber erst mußte ich im Tauchen ganz sicher werden.<br />

Ein Haus in Afrika<br />

Nach diesen Taucherlebnissen flogen wir nach Nairobi, wo ich mir<br />

außerhalb der Stadt Grundstücke ansehen wollte. Sie waren damals<br />

noch recht preiswert, aber alles, was mir zusagte, war unverkäuflich.<br />

Mein Traum war ein Garten, der das ganze Jahr blühte, und<br />

der für meine Tiere ein Paradies sein sollte.<br />

Im Vorgarten des «Stanley-Hotels» erwarteten wir am Abend<br />

Herrn Luedecke, einen Deutschen, der schon seit vielen Jahren in<br />

Nairobi lebte und ein gutgehendes Waffengeschäft führte. Die bekanntesten<br />

Whitehunter zählten zu seinen Kunden. Ich kannte ihn<br />

seit meinem Autounfall in Kenia. Heute wollte ich mir einige Ratschläge<br />

von ihm holen. Kaum einer kannte sich hier so gut aus wie<br />

er.<br />

Als wir ihn über unsere Pläne informiert hatten, machte er ein<br />

nachdenkliches Gesicht. «Sie wollen hier wohnen», sagte er, «das<br />

müssen Sie sich aber sehr gut überlegen.»<br />

Überrascht schaute ich ihn an. «Sie waren doch von Kenia immer<br />

so begeistert», sagte ich.<br />

«Das Afrika, das Sie suchen», sagte er verbittert, «das gibt es<br />

nicht mehr».<br />

«Aber», warf ich ein, «in Gegenden die vom Tourismus noch<br />

unberührt sind, und dorthin wollen wir ja, können wir doch das<br />

frühere Afrika noch finden.»<br />

Luedecke: «Sie können nicht mehr ungefährdet durch Kenia fahren,<br />

überall gibt es Banditen, die die Leute im Busch überfallen,<br />

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