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mehr dorthin gab, womit ich nicht gerechnet hatte, denn aus der<br />

Presse wußte ich, daß Prinzessin Margaret sowie auch Mick Jagger<br />

dort öfter ihren Urlaub verbringen. Ich sah Horst ein Triumphgefühl<br />

an, da er sich in seiner Prophezeiung bestätigt fühlte. Es gab<br />

aber glücklicherweise kleine Charterflugzeuge, die für einen mäßigen<br />

Preis von Insel zu Insel flogen. Wir nahmen einen solchen<br />

«Inselhüpfer», in dem außer uns gerade noch das Gepäck unterzubringen<br />

war.<br />

Nach einer guten Stunde Flug sahen wir die Insel «Mustique».<br />

Der Pilot setzte zur Landung an, und bald stand die kleine Maschine<br />

auf einer schmalen Landepiste. Merkwürdig, kein Mensch war<br />

zu sehen. Am Ende der Piste stand ein Schuppen, der geschlossen<br />

war. Wir schauten uns ratlos an, denn um uns herum sah alles<br />

wenig einladend aus. Kein Haus, kein Tier, kein Mensch. Da vernahmen<br />

wir ein Geräusch und sahen ein kleines Fahrzeug, mit einem<br />

Mann darin. Er begrüßte uns freundlich, und wir erfuhren, daß<br />

er in einer Person sämtliche Funktionen bei der Ankunft von Gästen<br />

ausübte: Paßkontrolle, Zollformalitäten etc. Was wir außerdem<br />

erfuhren, klang sehr enttäuschend. Angeblich war niemand auf<br />

der Insel. Das einzige Haus, in dem man vielleicht hätte übernachten<br />

können, war geschlossen. Auch meine Hoffnung, von der Insel<br />

aus zu dem Riff zu schwimmen und dort zu tauchen, erwies sich<br />

als unerfüllbar, da es weder Preßluftflaschen noch einen Kompressor<br />

gab. Die einzige Person, die solche Geräte besaß, ein Mitinhaber<br />

der bekannten amerikanischen Firma für Unterwasser-Geräte<br />

«Skubapro», weilte derzeit in Kalifornien.<br />

Sollten wir nach Barbados zurückfliegen, wo es bekanntlich keine<br />

guten Tauchplätze gibt? Auf Vorschlag des Piloten flogen wir zu<br />

einer anderen Insel, der «Union Island», auf der es Tauchgeräte gab.<br />

Hier verließ uns der Pilot. Er gab uns noch für den Rückflug seine<br />

Telefonnummer, da man ohne Flugzeug nicht wieder nach Barbados<br />

kommt. Horst trug es mit Fassung.<br />

Kaum war der Pilot entschwunden, stellten wir fest, daß es auch<br />

hier keine Tauchgeräte gab, aber Fischer sagten uns, es gäbe solche<br />

auf «Palm Island». Was blieb uns übrig, als von einem der Fischer<br />

ein Boot zu mieten und mit unseren Kisten und Koffern zu dieser<br />

Insel zu fahren — und wir fanden, was wir suchten. Bewohnt war<br />

sie von einem einzigen Ehepaar mit Sohn, der einen kleinen Tauchladen<br />

mit Flaschen und Kompressor hatte. Wir waren die einzigen<br />

Gäste.<br />

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